Samstag, 23. September 2023

Rezension zu "Die Kathedrale des Königs" von Claudius Crönert

Spannende Geschichte über einen Teil des Baus von Westminster Abbey


Buchdetails

Ausgabe: eBook

Umfang: 496 Seiten

Verlag: Ullstein Verlag

Erscheinungsdatum: 31.08.2023


★★★★




*Meine Meinung*

Henri, ein erfahrener Maurermeister aus Reims, hätte nie gedacht, dass ein falsch adressierter Brief sein ganzes Leben auf den Kopf stellen würde. Als er 1260 den königlichen Brief vom Mönch Archie erhält, der ihn nach London ruft, um für Heinrich III. eine majestätische Kathedrale zu bauen, nimmt er die Gelegenheit sofort wahr. Doch die Einladung gilt eigentlich dem Baumeister Henri, einem hochgeschätzten Meister seines Fachs. Henri kann sein Glück kaum fassen und entscheidet, diese Verwechslung nicht richtigzustellen.

 

Auf der stürmischen Fahrt über den Kanal gerät die Fähre in einen gefährlichen Sturm. Die Wellen prallen gegen das Schiff und toben um die Masten. Inmitten des Chaos erkennt Henri dies als Strafe für seine Lüge. Er fühlt sich schuldig und verspricht dem höheren Mächten, dass er, sofern er heil in England ankommt, eine Kathedrale erschaffen wird, die alle bisherigen Werke in den Schatten stellen wird.

 

Angekommen in London stellt Henri jedoch schnell fest, dass sein Vorhaben nicht ohne Schwierigkeiten vonstattengehen wird. Die Fundamente des geplanten Bauwerks sind brüchig und instabil, was eine enorme Herausforderung darstellt. Zugleich kämpft er gegen die Rebellion des Adels, der seine Autorität anzweifelt und versucht, ihn zu stürzen. Henri muss geschickt vorgehen, um seine Baukünste zu beweisen und gleichzeitig sein falsches Spiel nicht aufzudecken.

 

Inmitten all dieser Hindernisse findet Henri Liebe und Trost in den Armen der jungen Baronin Carol. Doch ihre verbotene Liebe stellt ihn vor die größte Herausforderung. Er will sie beschützen und glücklich machen, doch gleichzeitig kann er seinen Eid nicht brechen und seine wahre Identität nicht enthüllen. Die innere Zerrissenheit zehrt an ihm und stellt seine Loyalität und Ehrlichkeit auf die Probe.

 

Claudius Crönert beschreibt in seinem neuen Roman "Die Kathedrale des Königs" einen Teil des Baus von Westminster Abbey über 5 Jahre. Da nicht alles genauestens dokumentiert wurde, kann der Autor seiner Fantasie freien Lauf lassen. Was mich sehr verwundert aber auch gefreut hat, dass sogar Frauen dort auf dem Bau gearbeitet haben. Es hat mich sehr fasziniert, an was man bei solch einem großen Bau alles denken muss. Vor allen, weil es ja auch in die Höhe geht und ohne den heutigen Maschinen.

 

Der Aufstand des Adels behindert auch den Bau, da in dieser Zeit kein Geld fließt. Er wird von Simon de Montfort angeführt, der mir von Anfang an unsympathisch ist. Genau wie Oliver Farnham, ein glühender Anhänger von Simon. Oliver möchte unbedingt zu Simons Familie gehören und seine Schwester Carol mit Simons Sohn Guy vermählen. Beide Männer haben etwas an sich, was mich zur Weißglut bringt. Carol dagegen hat einen starken Willen und möchte lieber mit Henri zusammen sein.

 

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und spannend, kaum hatte ich angefangen zu lesen, musste ich mich bremsen, nicht über den Leseabschnitt hinaus zu lesen. Ich habe dieses Buch nämlich in einem Buddy-Read gelesen.

 

*Fazit*

"Die Kathedrale des Königs" ist ein spannender Roman, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Claudius Crönert hat es geschafft, historische Begebenheiten mit frei erfundenen Geschichten mit einander zu verbinden, ohne das es den Leser auffällt. Hier gibt es einen wunderbaren Einblick in den Bau einer der berühmtesten Kirchen Englands. Manchmal hätte ich mir mehr tiefergehende Beschreibungen dazu gewünscht.

 

Mein Dank geht an NetGalleyDE  und dem Ullstein Verlag, die mir das eBook als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.













Diese Buch habe ich im Rahmen eines Buddy-Reads gelesen. Meine Partnerin war Ulla von Ullas Leseecke. Da wir ziemlich weit von einander entfernt wohnen, haben wir uns nach jedem Leseabschnitt per Zoom getroffen. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht und es wird auch nicht mein letzter Buddy-Read sein.

Hier könnt ihr Ullas Rezension sehen.


Bei Heike von Frau Goethe liest könnt ihr auch eine Rezension lesen, aber dort gibt es auch ein Link zu dem Podcast, den Heike mit Claudius gemacht hat.

Ich möchte mich nochmal bei Heike bedanken, für diese tolle Aktion und der guten Betreuung. 

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