Mittwoch, 26. August 2020

Rezension zu "Madeiraschweigen" von Joyce Summer

 


 

Buchdetails

Ausgabe: E-Book

Seitenanzahl: 340 Seiten

Verlag: Joyce Summer Selfpublishing

Erscheinungsdatum: 15.07.2020


★★★★★

  

 

Spannender Krimi mit wunderschönem Inselflair

 

*Klappentext (übernommen)*

WER SCHÖN SEIN WILL, MUSS LEIDEN
Madeiras Damen sind glücklich. Endlich gibt es eine Schönheitsfarm nur für sie. Auch Leticia Avila und ihre Freundin Inês zieht es sofort in den Tempel der Schönheit. Mit Schlammpackungen, Peelings und Massagen lassen es sich die beiden gut gehen. Dann aber machen sie die Bekanntschaft der unangenehmen Journalistin Sofia Lima, die auf den Spuren Kaiserin Sisis die Insel und das Personal der Schönheitsfarm in Unruhe versetzt.
Comissário Avila passt derweil auf seine kleine Tochter auf und denkt darüber nach, seine Arbeit im Polizeipräsidium zugunsten seiner Familie zu reduzieren.
Doch als ein paar Tage später die abgetrennte Hand der Journalistin und kurz danach ihre Leiche auf dem Gelände eines ehemaligen Nonnenklosters gefunden wird, muss er sich entscheiden: Will er weiter den Hausmann geben oder sein Team rund um Subcomissário Vasconcellos unterstützen - vor allem, da Avila den Hauptverdächtigen besser kennt, als ihm lieb ist.

 

*Meine Meinung*

"Madeiraschweigen" von Joyce Summer ist bereits dritter Fall vom sympathischen Comissário Avilas und seinem Team. Der Krimi beginnt langsam, erst wird das beschauliche Leben von Avila beschrieben. Während seine Frau Leticia sich eine kleine Auszeit nimmt, kümmert er sich liebevoll um deren gemeinsame Tochter. Gerade die Situation auf der Schönheitsfarm gefällt mir sehr gut, da könnte ich auch gerade ein paar schöne Stunden verbringen. Und auch wie Comissário Avila sich um seine Tochter kümmert ist herzallerliebst. Doch als dann eine abgetrennte Hand auftaucht, steigt die Spannung langsam und stetig an. Unterbrochen wird der spannende Fall von Einschüben aus der Vergangenheit. Wir Leser begleiten Königin Sissi bei ihren Wanderungen auf Madeira und lernen dabei eine wunderschöne Insel kennen. Königin Sissi ist sehr lebenshungrig und auf der Suche nach der ewigen Jugend. Die zauberhaften Beschreibungen der Autorin zeigt mir, wie sehr sie Land und Leute, Flora und Fauna dieser Insel liebt. Mich hat sie mit ihrer Begeisterung mitgerissen und eines Tages werde ich mir sie auch anschauen.

 

Die Charaktere sind mit viel Liebe gezeichnet, besonders Avila ist mir an Herz gewachsen. Ich mag seine Art und auch ich kenne den Kampf mit den Pfunden. Aber auch die anderen sind facettenreich und authentisch. Die Autorin haucht ihren Charaktere Leben und macht sie nicht nur sympathisch.

 

Dies ist kein knallharter Krimi mit atemloser Action, sondern ein Cosy-Krimi, der sowohl spannende als auch Wohlfühlmomente hat. Mir gefällt die Mischung, Kriminalfall und das Privatleben der Ermittler, genauso wie die historischen Einschübe.

 

*Fazit*

Diesen Cosy-Krimi kann ich jedem empfehlen, der Spannung, Wohlfühlmomente und wunderschönes Inselfeeling mag. Mich hat die Geschichte vom ersten Augenblick gefangen genommen.

Gerne vergebe ich 5 Sterne.

Ich möchte mich bei Joyce Summer für dieses Rezensionsexemplar bedanken, es hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Mittwoch, 12. August 2020

Rezension zu "Die Totensammlerin" von Leonie Haubrich



 

Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Seitenanzahl: 252 Seiten

Verlag: BoD – Books on Demand

Erscheinungsdatum:21.07.2020

★★★★★

 

Spannender Thriller, eine Frau wacht aus dem Koma auf und ihr fehlen die letzten drei Jahre

 

*Klappentext (übernommen)*

Yvonne wird beinahe von einem Zug überrollt. Ohne Erinnerung wacht sie schwer verletzt im Krankenhaus auf. War es ein Unfall, ein Suizid- oder gar ein Mordversuch? Warum verheimlicht ihr Mann, dass sie erfolgreiche Reisebloggerin und Journalistin war, die sich mit dem Thema Lost Places beschäftigt hat? Warum will er ihr weismachen, sie sei eine zufriedene Hausfrau gewesen? Und vor allem: Warum meldet sich ihre Tochter nicht? Wo sind all die Menschen geblieben, die sie einmal geliebt hat?

Yvonne begreift, dass sie auf sich allein gestellt ist. Sie muss die alten Gemäuer betreten, über die sie früher mit Begeisterung geschrieben hat und die sie nun schaudern lassen.

Doch wem kann sie trauen, wenn sie nicht mal sich selbst traut?

 

*Meine Meinung*

"Die Totensammlerin" von Leonie Haubrich ist ein spannender Thriller, bei dem man sich immer wieder fragt, ob man seinen Sinnen und seiner Intuition glauben darf. Es muss schrecklich sein, in einem Krankenhaus aufzuwachen und sich nicht an die letzten drei Jahre erinnern zu können. Dies ist Yvonne passiert, bei einem Unfall hat sie ein Bein und einen großen Teil ihrer Erinnerungen verloren.

Zu Hause angekommen, fühlt sich nichts richtig an. Verheimlicht ihr Mann ihr etwas? In kleinen Rückblenden erfährt der Leser mehr aus Yvonnes Leben.

Diese Unwissenheit und auch Unsicherheit kann ich förmlich spüren. Dadurch kann ich mich sehr gut in Yvonne hineinversetzen. Die ganze Zeit habe ich eine gewisse Bedrohung ihr gegenüber gefühlt. Das alles erhöht die Spannung beim Lesen.

Nach und nach kämpft sich Yvonne ins Leben zurück und versucht die letzten Jahre nachzuvollziehen. Ich bewundere sie, für ihre Stärke und Willenskraft.

 

Erwähnenswert sind auch die Lost Places, die hier eine gewisse Rolle spielen. Leonie Haubrich hat diese wunderbar authentisch und detailgetreu beschrieben, so dass gleich Bilder in meinem Kopf entstehen.

 

*Fazit*

Diesen spannenden Thriller mit einem überraschenden Ende kann ich jedem empfehlen, der sich angesprochen fühlt. Mir hat das Buch eine spannende Lesezeit beschert. Von mir gibt 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.