Samstag, 18. Februar 2023

Rezension zu "Limettenfieber" von Madita Tietgen

Zauberhafte Geschichte über die Liebe und die Suche nach den eigenen Wurzeln



Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Umfang: 440 Seiten

Verlag: Zeilenfluss

Erscheinungsdatum: 06.01.2023


★★★★★



*Klappentext (übernommen)*

Zwischen süß-sauren Limettenküssen und bitteren Geheimnissen macht sich Rachel auf die Suche nach ihrer Vergangenheit.

Als Rachel völlig unerwartet eine Nachricht ihres bisher unbekannten Onkels Angus O'Neill erhält, ist die Aufregung groß. Wird sie endlich erfahren, warum sie als Waise im Heim aufwuchs und wer ihre leiblichen Eltern sind? Kann ihr Onkel Licht ins Dunkel bringen?

Voller Hoffnung macht sie sich auf den Weg zu den atemberaubenden Cliffs of Moher, den Steilklippen an der Westküste Irlands. Schnell muss Rachel jedoch erkennen, dass Angus' vorgegebene Freundlichkeit mit Hintergedanken versehen ist und ihrer Geburt eine viel größere Tragödie zugrunde liegt, als man ihr ihr Leben lang Glauben gemacht hat.

Dann trifft sie auch noch auf den ehemaligen Star-Quarterback der Boston Tigers, John Carter – herrisch, schroff, unnahbar. Doch trotz gegenseitiger Abneigung sucht Rachel den Kontakt zu ihm, denn er gehörte scheinbar zu den engsten Vertrauten ihrer Mutter. Ob er Rachel allerdings den Grund verraten wird, warum er den Rest ihrer leiblichen Familie so sehr verachtet? Und was wird auf die heißen Funken folgen, die die beiden bei ihren ständigen Streitereien umgeben?

*Meine Meinung*

"Limettenfieber" von Madita Tietgen ist bereits der vierte Band der "Irland - Von Cider bis Liebe"- Reihe, die im wunderschönen Irland spielt. Mit ihrem zauberhaften Schreibstil hat mich die Autorin schnell in die Geschichte gezogen. Ich liebe ihre bildgewaltigen Beschreibungen von Irland, was ich leider immer noch nicht kenne. Madita Tietgen erweckt wieder in mir den Wunsch dort in nächster Zeit einmal hinzureisen. Beim Lesen spüre ich diese wunderbare Luft, ich genieße die Sonne auf meiner Haut und auch diesen Regen liebe ich einfach. Dies ist auch nicht eine leichte Liebesgeschichte, es ist seine spannende Suche nach der eigenen Herkunft.

 

Diesmal ist Rachel die Hauptperson. Wir haben sie bereits in einen der vorherigen Bänden kennengelernt, denn sie ist die beste Freundin von Mara. Mir ist sie von Anfang an sympathisch und ich war richtig auf ihre Geschichte gespannt. Das Leben hat es nicht immer gut gemeint mit Rachel, was mich immer wieder traurig gestimmt hat. In diesem Band lernt sie ihre leibliche Familie kennen.

Ihrem Onkel Angus O'Neill traue ich nicht so richtig, was führt er im Schilde? Sein Sohn Dylan und seine Tochter Brittany gehen wesentlich offener auf Rachel zu. Und im Laufe des Buches machen die beiden eine enorme Entwicklung durch, wobei ich nicht sagen werde, ob positiv oder negativ.

Und dann ist da noch der Bad Boy John Carter, der sich trotz seiner schroffen Art schnell in mein Herz geschlichen hat. John und Rachel geraten zwar oft aneinander, trotzdem sucht Rachel seine Nähe, denn gerade er könnte ihr viel über ihre Mutter Maggie erzählen. Ich liebe deren Kabbeleien. Die Geschichte von John hat mich auch sehr berührt, auch wenn ich ihm ab und zu gerne mal in den Hintern getreten wäre. Seitdem er kein Football mehr spielen kann, ist er unausstehlich und suhlt sich in Selbstmitleid.

 

*Fazit*

Limettenfieber ist ein wunderbarer Roman über die Liebe und der Suche nach den eigenen Wurzeln, mit einigen Geheimnissen, vielen Emotionen und tollen Freundschaften. Wer zauberhaften Geschichten aus dem wunderschönen Irland und sympathische Charaktere mag, ist hier genau richtig.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Mein Dank geht an Madita Tietgen und dem Zeilenfluss Verlag, die mir das E-Book als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Freitag, 10. Februar 2023

Rezension zu "Eine fast perfekte Debütantin" von Hannah Conrad

Toller Auftakt, interessante Charaktere und einen wunderbaren Schreibstil


Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Umfang: 352 Seiten

Verlag: Heyne

Erscheinungsdatum: 09.11.2022

Teil 1 der Reihe "Lilienpalais"


★★★★★



*Klappentext (teilweise übernommen)*

Große Liebe und große Skandale liegen nah beieinander …

München, 1827: Johanna von Seybach zieht aus Königsberg ins prachtvolle Lilienpalais zur Familie ihres Onkels. Eine aufregende Ballsaison erwartet sie! Schon bevor sie ihr offizielles Debüt gibt, scheint ihr ein Antrag von Friedrich Veidt, dem begehrtesten Junggesellen, sicher zu sein. Doch dann lässt sie sich zu einem Moment der Leidenschaft hinreißen, und mit einem Mal ist ihr guter Ruf zerstört. Friedrich lässt sie fallen, und Johannas Herz ist gebrochen. Wer wird sie nach diesem Skandal noch heiraten wollen? Johannas Skandal schlägt so hohe Wellen, dass vielleicht nicht einmal die wahre Liebe sie noch retten kann.

 

*Meine Meinung*

"Eine fast perfekte Debütantin" von Hannah Conrad ist der zauberhafte Auftakt einer neuen historischen Reihe rund um die Familie von Seybach und ihrem Lilienpalais. Hinter dem Pseudonym stehen vier Autorinnen, von denen ich eine kenne und ihren Schreibstil liebe.  Somit war ich schon ziemlich gespannt auf diese Geschichte und bin auch nicht enttäuscht worden. Dank des wunderbaren Schreibstil bin ich schnell in der Geschichte gekommen und habe das Buch auch ratzfatz durchgelesen. Das Zusammenspiel der vier Autorinnen klappt wunderbar. Ich bin begeistert. Die Atmosphäre im Buch ist zauberhaft, der Leser macht eine Zeitreise in die Vergangenheit. Vor meinem inneren Auge lief ein Film mit wunderschönen Kleidern und hinreißenden Bällen ab. Da die Geschichte aus Johannas und Alexanders Sicht erzählt wird, ist der Leser immer nah am Geschehen und kennt die Gefühle der beiden und kann ihre Handlungen nachvollziehen.

 

Die Charaktere sind liebevoll beschrieben, sie sind lebendig und authentisch, es gibt sympathische aber auch ziemlich unsympathische. Johanna ist mir schnell ans Herz gewachsen und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Am Anfang hat sie starke Probleme sich dem strengen Regime ihrer Großmutter Henriette in München anzupassen. Ihre Verzweiflung ist spürbar. Cousine Isabella und ihr Bruder Maximilian lenken sie von all diesen Regeln und Verboten ab. Johanna lässt sich nicht kleinkriegen, sie ist wissbegierig, lernt schnell und dank der Gouvernante Nanette bekommt sie Kniffe und Tricks gezeigt, wie man gewisse Verbote umgehen kann. Ich habe mit Johanna gelacht aber auch geweint und war auch an einigen Stellen sehr wütend. Gut gefallen haben mir auch Maximilian und Isabella. Isabella ist total in Hunde vernarrt und ihr Vater gestattet ihr auch, diverse Hunde im Haus zu beherbergen. Dadurch kommt es ab und an zu lustigen Szenen, die ich sehr genossen habe.

Dann ist da noch Alexander von Reuss, der beste Freund von Maximilian. Er ist von Anfang an in Johanna verliebt und leidet sehr, als sie sich einem anderen Mann zuwendet. Mir ist er sofort sympathisch und ich habe aufgeregt seinen Weg verfolgt. Und auch die anderen Nebencharaktere sind gut und facettenreich beschrieben.

 

Mir gefällt es sehr gut, dass dieser Regency-Roman bei uns in Deutschland spielt.

 

*Fazit*

"Eine fast perfekte Debütantin" ist ein wunderschöner Roman, der mich von erstem Wort gefesselt hat. Die Autorinnen haben es gut verstanden, mich in eine andere Zeit zu entführen. Ich habe meine Lesezeit sehr genossen und kann jedem, der die Regency-Epoche aufregend findet, dieses Buch empfehlen.

Von mir gibt es 5 Sterne und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die im Februar erscheinen soll.

 

Mein Dank geht an die Autorin, die mir das Taschenbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.