Donnerstag, 26. September 2024

Rezension zu "Rückkehr nach St. Elwine" von Britta Orlowski

Der Beginn einer wunderschönen Reihe, spannend, humorvoll und berührend


Buchdetails

Ausgabe: eBook

Umfang: 432 Seiten

Verlag: dotbooks Verlag

Erscheinungsdatum: 01.07.2024

Teil 1 der Reihe "St. Elwine"

★★★★★


*Meine Meinung*

"Rückkehr nach St. Elwine" von Britta Orlowski ist der erste Teil der Patchwork-Club-Reihe. Die Geschichte spielt in St. Elwine, einer kleinen Stadt in der Chesapeake Bay. Hier gibt es einen Patchwork-Club, in dem die Frauen des Ortes gemeinsam Quilts nähen, Freundschaften schließen und sich gegenseitig helfen.

Die Reihe besteht aus 6 Bänden und handelt jedes Mal von einem anderen Paar. In dieser Geschichte geht es um Elizabeth Crane, die von ihren Freunden kurz Lizzy genannt wird, und Joshua Tanner, einem erfolgreicher Architekt. Aber keine Angst, die anderen tauchen immer wieder in den anderen Büchern auf. Solche Geschichte gefallen mir sehr gut und ich freue mich auf die Neuauflage dieser Reihe.

Der Schreibstil von Britta Orlowski gefällt mir sehr gut, er ist leicht zu lesen, spannend, empathisch und humorvoll. Mit ihren einfühlsamen Worten zieht mich die Autorin schnell in den Bann und lässt mich nicht mehr los. Zwischendurch wird dem Leser immer ein kleines Häppchen aus der Vergangenheit erzählt, so dass man nach und nach erfährt, was damals passiert ist. Dieser Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart gefällt mir sehr gut.

 

Das Kleinstadtfeeling ist einfach zauberhaft, man spürt die Liebe und den Zusammenhalt der Menschen, die in St. Elwine leben. Beim Lesen bekomme ich Lust dort zu leben.

 

Die Charaktere sind mit sehr Liebe ins Leben gerufen worden, sie haben Ecken und Kanten. Lizzy und Josh sind wie Hund und Katz, obwohl sie sich auch irgendwie gegenseitig mögen. Missverständnisse  und falscher Stolz führen immer wieder zu neuen Kabbeleien. Mein Herz haben die beiden im Sturm erobert. Lizzy ist eine starke Frau, die sehr hilfsbereit, sensibel und humorvoll ist. Ihr Leben ist nicht immer einfach gewesen, was sie zu einer Kämpfernatur gemacht hat. Sie ist in ärmlichen Verhältnissen groß geworden und musste sich schon früh um ihren Vater kümmern. In der Vergangenheit genauer gesagt in der Schulzeit versteckt Lizzy ihre Verletzbarkeit hinter einem zickigem Verhalten, für ihre scharfe Zunge war sie bekannt.

 

Ganz anders ist Josh, er stammt aus einer reichen und einflussreichen Familie. Durch seinem sehr guten Aussehen und seinem Charme liegen ihm die Frauen scharenweise zu Füßen. Aber ist er wirklich der Frauenheld, für den ihn alle halten?

Als die beiden aufeinandertreffen, knistert es gewaltig.

Und auch die Nebencharaktere sind facettenreich und authentisch beschrieben. Sie machen St. Elwine zu einer besonderen Stadt.

 

*Fazit*

Meine Reise nach St. Elwine hat mir richtig gut gefallen. Ich habe mit den beiden Hauptcharaktere Lizzy und Josh gelacht und geweint, ihre Geschichte hat mich sehr berührt. Die Atmosphäre von St. Elwine zieht den Leser sofort in den Bann. Ich mag den Zusammenhalt der Einwohner. Hier geht es um Vertrauen, Loslassen und Verzeihen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Ich freue mich auf den nächsten Band und auf meine Rückkehr nach St. Elwine.

 

*Worum geht es?*

Ein emotionales Wiedersehen ... Die junge Liz Crane kehrt als Ärztin zurück in ihre Heimat, das beschauliche St. Elwine, mit dem sie so viele liebevolle und schmerzliche Erinnerungen verbindet. Hier nimmt ihre Freundin Rachel sie sogleich auf in den örtlichen Patchworktreff, dessen herzliche Mitglieder ihr immer mit Rat und Tat zur Seite stehen – auch als sie ihrer Jugendliebe wieder begegnet, Joshua Tanner, der genau wie sie schon oft von der Liebe enttäuscht wurde. Nie hätte Liz gedacht, dass die Gefühle von damals erneut aufflammen könnten ... gibt es etwa noch eine Chance für die beiden?

 

Mein Dank geht an Britta Orlowski und dem dotbooks Verlag, die mir das eBook als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.


Dienstag, 17. September 2024

Rezension zu "Tod auf den Wellen" von Sophie Heinig

Eine spannende Geschichte mit sympathischen Charakteren und einem Todesfall auf der Titanic


Buchdetails

Ausgabe: eBook

Umfang: 276 Seiten

Verlag: Zeilenfluss

Erscheinungsdatum: 13.06.2024


*Meine Meinung*

"Tod auf den Wellen" von Sophie Heinig ist eine Geschichte, die auf der Titanic spielt ohne dass der Untergang eine Rolle spielt. Das hat mich magisch angezogen und ich bin richtig neugierig geworden, denn ich liebe Geschichten, die auf einem Kreuzfahrtschiff spielen. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu lesen. Schnell bin ich ins Buch eingetaucht und habe Raum und Zeit vergessen.

Das Setting auf der Titanic hat mir gut gefallen, die Beschreibungen sind authentisch und ich kann mir den Luxus dort richtig gut vorstellen. Die Spannung ist die ganze Zeit präsent.

 

Die Charaktere sind lebendig und mir ist Anaïs gleich sympathisch. Was mich bei ihr nur stutzig gemacht hat, dass sie mit ihren 19 Jahren bereits mehrere Jahre bei der französischen Polizei gearbeitet hat. Anaïs ist sehr selbstbewusst, auch wenn sie manchmal Zweifel über ihre Zukunft hat. Sie reist allein, was für diese Zeit sehr ungewöhnlich ist. Ich bewundere ihre schnelle Ausfassungs- und Kombinationsgabe, die ihr bei diesen Ermittlungen eine gute Hilfe ist. Und auch die anderen Charaktere sind authentisch beschrieben, manche sehr sympathisch, andere weniger.

 

*Fazit*

"Tod auf den Wellen" ist ein historischer Krimi, mit sympathischen Charakteren, einer spannenden Geschichte und einer schlüssigen Auflösung. Mir hat der Krimi gut gefallen.

Von mir gibt es 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

 

*Inhalt (teilweise übernommen)*

Die Fahrt des Jahrhunderts wird zur Fahrt ins Ungewisse.

April 1912: Die majestätische Titanic bricht zu ihrer Jungfernfahrt auf und die ganze Welt verfolgt den historischen Moment. Es geschieht ein Mord und die junge Passagierin Anaïs Cidane ermittelt mit Hilfe der Stewardess Viona Parish in diesem Fall.

Sie bringen dunklen Geheimnisse und Verstrickungen ans Tageslicht und begeben sich und weitere Passagiere in Lebensgefahr. Inmitten von Intrigen und Leidenschaft wird das Schicksal der Titanic zu einem Wettlauf gegen die Zeit …

 

Mein Dank geht an den Zeilenfluss Verlag, die mir das eBook als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.





Dienstag, 20. August 2024

Rezension zu "Wer frech ist, stirbt" von Angelika Lauriel

Sommerlektüre mit Cosy-Crime-Touch


Buchdetails

Ausgabe: eBook

Umfang: 263 Seiten

Verlag: dp Verlag

Erscheinungsdatum: 20.06.2024

Teil 1 der Reihe "Schöner Morden an der Saar"

★★★★


Im Umkreis von Lucinda Schober genannt Lucy, eine Call-Center-Mitarbeiterin, passieren immer wieder Unfälle, einige sogar mit tödlichem Ausgang und immer ist sie in der Nähe. Mit allen Opfern hatte Lucy ein paar Tage vorher lautstarke Differenzen am Telefon. Sie gerät dadurch in Verdacht und zweifelt auch manchmal an ihrem Verstand.

Durch die Unfälle lernt Lucy den gutaussehenden Kommissaren Frank Kraus kennen und lieben.

 

*Meine Meinung*

"Wer frech ist, stirbt" von Angelika Lauriel ist der Beginn einer Cosy Crime Reihe voller Chaos, Spannung und Liebe. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut, er ist humorvoll und flüssig zu lesen. Sie beschreibt die Personen lebensecht und die Situationen wie aus dem Leben gegriffen.


Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, was die Spannung erhöht. Durch die Ich-Form bei Lucy fühlt man sich näher bei ihr und bekommt alle Gedanken und Gefühle von ihr mit. Die Er-Form bei Frank vermittelt uns auch seine Gedanken und Gefühle aber etwas distanzierter. Beide Formen der Erzählweise passen gut zusammen und ergänzen sich.


Die Autorin hat witzige Einfälle und setzt sie auch gut um. Es ist eigentlich ein ernstes Thema mit diesen Unfällen, aber schmunzeln muss ich trotzdem. Selbstjustiz ist im realen Leben nicht in Ordnung, aber manch einer kann einen Denkzettel gut vertragen. Natürlich lache ich nicht bei den tödlichen Unfällen.

Dies ist eine leichte Sommerlektüre mit einem Krimi-Touch.

Wer Cosy-Crimes lesen mag, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.

 

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4 Sterne.

 

Mein Dank geht an den dp Verlag, der mir das eBook als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.


Freitag, 2. August 2024

Rezension zu "Der Bademeister ohne Himmel" von Petra Pellini

Wie man mit dem Vergessen auch umgehen kann, einfühlsam und humorvoll


Buchdetails

Ausgabe: Gebundenes Buch

Umfang: 320 Seiten

Verlag: ROWOHLT Kindler

Erscheinungsdatum: 16.07.2024


★★★★,5



Hubert ist 86 Jahre alt und leidet an Demenz, so langsam verliert er seine Erinnerungen. Seine Tochter stellt die Pflegekraft Ewa ein. Außerdem besucht die 15jährige Linda ihn dreimal in der Woche, um Ewa zu entlasten. Sie denkt sich verschieden Aktivitäten aus, um die Erinnerungen von Hubert lebendig zu halten. Linda trägt sich mit dem Gedanken, vor ein Auto zu laufen. Doch der Gedanke an Hubert und auch an ihren besten Freund Kevin hält sie davon ab.

 

*Meine Meinung*

"Der Bademeister ohne Himmel" von Petra Pellini ist ein einfühlsamer Roman, bei dem es um das Vergessen, dem Loslassen, dem Erwachsenwerden und einer besonderen Freundschaft geht. Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich, auf der einen Seite ist er sehr einfühlsam und emotional ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken und auf der anderen Seite ist er humorvoll ohne pietätlos zu sein, gerade weil es hier auch um ein ernstes Thema geht.

 

Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, Hubert war einmal Bademeister und bei ihm ist nie ein Kind ertrunken. Seine Frau Rosalie ist seit einigen Jahren bereits tot. Und trotzdem hängt ihr Mantel weiterhin an der Garderobe. Solche kleine Schrulligkeiten liebe ich. Hubert erinnert mich an meine Oma, die mit 80 Jahren auch an Demenz erkrankt ist. Es gab viele Parallelen und so ist Hubert mir schnell ans Herz gewachsen.

Linda ist ein toller Teenager, die sich sehr erwachsen verhält, aber ich habe auch das Gefühl, dass sie irgendetwas in ihrem Leben vermisst. Als sie zu Beginn von ihren Selbstmordabsichten erzählt, hat es mich erst ziemlich erschreckt. Sie will einfach vor ein Auto laufen... Doch Kevin ihr gleichaltriger Freund und Hubert halten sie zum Glück davon ab. Ich kenne solche Gedanken. Es gab eine Zeit in meinem Erwachsenendasein, da war alles nur mit Umständen verbunden und ich war irgendwie des Lebens müde. Doch meine kleine Tochter brauchte mich, und ich habe die Gedanken schnell beiseitegeschoben. Zum Glück.

Mir gefällt es richtig gut, wie sich Linda um ihren demenzkranken Nachbarn Hubert kümmert, liebevoll und pragmatisch, mit ganz viel Respekt und sehr einfühlsam. Um die Erinnerungen von Hubert lebendig zu halten, geht sie zum Beispiel an verschiedenen Tagen ins Schwimmbad und nimmt die unterschiedlichsten Geräusche auf. Diese spielt sie ihm nach Bedarf vor. Tauchen die Erinnerungen wieder auf? Das werde ich hier nicht verraten, dass müsst ihr schon selbst lesen.

 

Im Laufe des Buches kann man genau sehen, wie unterschiedlich die Menschen im Umfeld von Hubert mit der Krankheit umgehen. Stimmt man den Aussagen des Erkrankten zu, auch wenn es nicht stimmt oder redet man gegen an. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

 

*Fazit*

Der Bademeister ohne Himmel ist ein Buch, an das ich bestimmt noch lange denken muss. Es ist einfühlsam und auf eine gewisse Art sehr besonders.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

 

Mein Dank geht an den Rowohlt Verlag, der mir das Gebundene Buch und an NetGalley und dem Argon Verlag, die mit das Hörbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

 

Ich habe dieses Buch im Rahmen der Bookolympia 2024, die Frau Goethe liest ausgerichtet hat, beim Staffellesen gelesen. Die Staffel haben wir insgesamt mit 4 Bloggerinnen gemeistert. Jede einzelne hat aus ihrem Abschnitt etwas Besonderes vorgetragen. Schaut einfach mal bei Instagram vorbei.

Außerdem hat jeden von uns eine Rezension auf ihrem Blog veröffentlicht:

 

Buecherheike

Frau Goethe liest

Ullas Leseecke


Dienstag, 25. Juni 2024

Rezension zu "Mörderisches Watt - Tatort Büsum" von Svea Jensen

Spannender Regionalkrimi von der Nordseeküste


Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Umfang: 368 Seiten

Verlag: HarperCollins Taschenbuch

Erscheinungsdatum: 18.03.2024


★★★★★




*Klappentext (übernommen)*

Touristenmagnet Büsum von seiner schaurigen Seite

Der pensionierte Oberstaatsanwalt Thies Jansen wird verdächtigt, seine Frau und deren Liebhaber, einen bekannten Krabbenfischer, ermordet zu haben. Seine Freunde Carsten Matthiessen und Hinnerk Petersen wollen das nicht glauben und setzen alles daran, die Unschuld ihres Freundes zu beweisen. Vor allem Carsten, der vor kurzem pensionierte Leiter der Büsumer Polizeistation, ist froh, wieder eine Aufgabe zu haben. Doch die Ermittlungen gestalten sich kompliziert, denn Thies hat sich in seinem Beruf über die Jahre einige Feinde gemacht. Und dann erfährt auch noch Carstens Tochter Lena, selbst Polizistin, von Carstens und Hinnerks Machenschaften und ist darüber alles andere als begeistert...

 

*Meine Meinung*

"Mörderisches Watt - Tatort Büsum" von Svea Jensen ist der Auftakt einer neuen Reihe, die in Büsum spielt. Ich glaube, ich kenne alle Krimis von der Autorin und bis jetzt hat mir jeder einzelne richtig gut gefallen. Umso neugieriger bin ich nun auf diese neue Reihe. Mir gefällt der neue Ort, da ich in Büsum schon öfter Urlaub gemacht habe.

Der Schreibstil der Autorin ist spannend und flüssig. Gleich mit den ersten Worten hat sie mich in den Bann gezogen. Mit kurzen Kapiteln und wechselnder Erzählperspektive erhöht Svea Jensen zusätzlich die Spannung.

 

Die Charaktere sind lebendig und authentisch. Lena Matthiessen erhofft sich die Nachfolge von ihrem Vater auf der Büsumer Polizeistation. Doch sie wird herbe enttäuscht, denn Hanna Berger wird Dienststellenleiterin und Lena "nur" ihre Stellvertreterin. Am Anfang hat Hanna einen schweren Stand, aber durch die Ermittlungen wird schnell klar, was sie alles leisten kann. Mir sind beide Kommissarinnen sehr sympathisch. Hanna ist nicht freiwillig in Büsum, aber erst nach und nach kommen die Umstände ans Tageslicht. Und auch alle anderen Charaktere haben ihre Ecken und Kanten, sind mal sympathisch, mal weniger.

Mir gefällt es immer wieder gut, wenn das Privatleben der Ermittler eine Rolle spielt, die darf nur nicht zu groß sein. Die Autorin hat hier eine gute Mischung eingebracht.

 

Das Setting gefällt mir richtig gut. Ich liebe Kriminalromane, die an der Küste spielen. Svea Jensen hat das norddeutsche Flair gut eingefangen und katapultiert mich beim Lesen an die Nordseeküste, mit seiner typischen Atmosphäre, der schönen leichten Brise und dem Rauschen des Meeres.

 

*Fazit*

"Mörderisches Watt - Tatort Büsum" ist ein spannender Küstenkrimi, mit tollen Charakteren, einer fesselnden Geschichte und meeressehnsuchtverdächtiger Atmosphäre. Wer genau so etwas liebt, ist hier genau richtig. Ich habe das Buch verschlungen und hoffe auf eine Fortsetzung.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

 

Mein Dank geht an HarperCollins, die mir das eBook als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.


Donnerstag, 20. Juni 2024

Rezension zu "Herzklopfen im kleinen Bonbonladen am Meer" von Julia Rogasch

eine zauberhafte Geschichte mit einem wunderschönen Setting


Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Umfang: 416 Seiten

Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag

Erscheinungsdatum: 24.04.2024


★★★★★


Habt ihr Lust auf eine Reise nach Sylt? Diesmal geht es nach Keitum.

Von ihrem Partner im Stich gelassen, versucht Marla ihrem Traum von einem eigenen Laden auf Sylt zu verwirklichen. Durch einen Zufall lernt sie auf der Fahrt Peer und seine Tochter Levke kennen. Die beiden sind auf dem Weg zu Peers Oma, denn auch hier steht eine Entscheidung an.

Peers Oma betreibt das Zuckerhüs, ein Bonbonladen mit kleiner Manufaktur. Marla verliebt sich sofort in den Laden. Da Alva, Peers Oma gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe ist, ist die Zukunft dieses wunderschönen Ladens ungewiss.

Alles könnte so gut laufen, wenn da nicht einige Missverständnisse im Raum stehen, der Exfreund von Marlas auftaucht und für Turbulenzen sorgt.

Kann Marla ihren Traum verwirklichen? Was passiert mit dem Zuckerhüs?

 

"Herzklopfen im kleinen Bonbonladen am Meer" von Julia Rogasch ist ein zauberhafter Liebesroman, der mich gleich mit den ersten Worten gefesselt hat. Immer wenn ein neuer Roman von Julia erscheint, weiß ich sofort, dass ich schöne Lesestunden haben werde. Sie ist ein Garant für einen Wohlfühlroman mit Happy End.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und locker, emotional und berührend, und auch ernste Themen werden angesprochen. Beim Lesen sind meine Gefühle Achterbahn gefahren, ich habe mit den Charakteren geschmunzelt und gelacht, habe gebibbert, war verzweifelt und habe geweint, und wütend bin ich auch geworden. Ich liebe es, wenn die Autoren es schaffen, mich emotional so mitzunehmen.

 

Mit ihren Worten über die Landschaft und die Atmosphäre von Sylt zaubert mir Julia Rogasch bunte Bilder, sodass ich mir gut alles vorstellen kann. Ich kann die Meeresluft schnuppern, höre das Meeresrauschen und spüre den Wind in meinen Haaren. Meine Sehnsucht, dort meine Zeit zu verbringen, wächst gewaltig.

 

Die Geschichte ist abwechslungsreich, spannend und herzerwärmend. Hier geht es um Familie, der Liebe, um Gefühle, um Zukunftsängste, um Loslassen und Neuanfänge. Außerdem bekommen wir auch Einblicke in die Herstellung der leckeren Köstlichkeiten vom Zuckerhüs, bei den handgemachten Himbeerbonbons läuft mir das Wasser im Mund zusammen.

 

Zitat Seite 78:

"Ein süßer Duft nach Kindheitsträumen aus Zucker und Glück umgab uns und ließ mir sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen."

 

Die Charaktere sind facettenreich und lebendig. Marla ist eine starke Frau, die sich auch durch Rückschläge nicht entmutigen lässt. Sie ist sehr hilfsbereit und unterstützt Alva zeitweise im Zuckerhüs. Mir ist sie schnell ans Herz gewachsen. Genau wie Alva. Auch sie ist supersympathisch und eine positiv denkende Frau, die leider etwas gesundheitlich angeschlagen ist. Bei Peer dagegen sind meine Gefühle zwiespältig. Auf der einen Seite ist er sympathisch und attraktiv, er kümmert sich richtig gut um seine kleine süße Tochter und macht sich auch Gedanken um seine Oma. Aber das er über die Zukunft von Alva entscheiden will, ohne genau nachzudenken, was sie eigentlich will, macht mich etwas traurig. Diese schwierige Entscheidung möchte ich nicht treffen.

 

Und dann müssen wir auch noch über dieses Cover sprechen, es ist einfach nur wunderschön und auch die Haptik ist echt klasse. Es liegt richtig gut in der Hand. Im Umschlag befinden sich Tipps für eine magische Zeit, die man auch gut halten kann. Die farbliche Gestaltung mit den zarten Tönen gefällt mir richtig gut und somit passt dieses Buch gut zu den anderen von Julia.

 

*Mein Fazit*

Wer Wohlfühlromane mit einem wunderschönen Setting und sympathischen Charakteren liebt, ist hier genau richtig. Herzklopfen im kleinen Bonbonladen am Meer ist eine zauberhafte Geschichte, die einem das Herz höherschlagen lässt. Mich hat die Geschichte von Anfang an gefesselt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

 

Mein Dank geht an die Autorin Julia Rogasch und dem Ullstein Verlag, die mir das Taschenbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

 


Freitag, 24. Mai 2024

Rezension zu "Leuchtturm der vergessenen Wünsche" von Anna Carlé

Freundschaft, Liebe und den Mut des Loslassens


Buchdetails

Ausgabe: eBook

Umfang: 388 Seiten

Verlag: Nova MD

Erscheinungsdatum: 30.04.2024




Worum geht es?

Rosie, eine eigenbrötlerische Leuchtturmwärterin, sabotiert die Umbaupläne des Bürgermeisters, indem sie die rebellische Graffiti-Künstlerin June in den renovierungsbedürftigen Leuchtturm einziehen lässt. June hofft dort Anerkennung zu finden und sich von ihrem High-Society-Leben zu erholen. Die zarte Verbindung zwischen den beiden Frauen wirft jedoch ein Licht auf Rosies Geheimnis um ihr gebrochenes Herz. Wird June ihren Weg finden und Rosie lernen loszulassen?

 

"Leuchtturm der vergessenen Wünsche" von Anna Carlé ist der erste Roman der Autorin. Klappentext und Cover haben mich magisch angezogen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Die Beschreibungen vom Leuchtturm und der Umgebung sind einfach wunderschön und ich kann sie mir sehr gut vorstellen. Hier geht es um Freundschaft, Liebe und den Mut, sich Dingen zu stellen, die einem Angst machen. Gut gefallen hat mir die Idee mit dem Wünscheglas. Immer wieder tauchen schöne Wünsche und Sprüche auf:

 

Zitat Pos 282: "Der Schmerz von heute, muss nicht der Schmerz der Zukunft sein. Es liegt an dir ihn zu ändern.“

 

Diese regen mich auch sehr zum Nachdenken an.

 

Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten mich in die Geschichte hineinzufühlen. Immer wieder merkte ich, dass ich mit den Charakteren June und Rosie einfach nicht klarkomme, manchmal nervten sie mich sogar. Aber ich war auch sehr neugierig und wollte wissen, wie die Geschichte weitergeht.

 

June ist eine junge rebellische Frau, die ihren Platz in dieser Welt noch nicht gefunden hat. Leider steht sie wegen ihrer Eltern auch in der Öffentlichkeit, wird teilweise von einem nervigen Journalisten verfolgt und mit Worten in den Dreck gezogen. Bei ihr war ich zwiegespalten, mal hätte ich sie gern in den Arm genommen und ihr gesagt, dass alles wieder gut wird. Doch eine Minute später, hätte ich sie am liebsten geschüttelt.

 

Rosie ist Anfang 60, hängt aber gedanklich in einer Zeit fest, die lange zurückliegt und in der sie sehr glücklich war. Irgendetwas ist damals vorgefallen, was ihr heute noch Schuldgefühle macht. Mit Rosie hat die Autorin mir ein Spiegel vorgehalten, wie ich vor einigen Jahren noch war. Damals habe ich auch sehr an meiner Vergangenheit festgehalten und habe mein Leben an mir vorbeiziehen lassen. Eigentlich müsste ich mich dann gerade gut in Rosie reinfühlen können, aber das Gegenteil war hier der Fall.

Doch viele kleine Begebenheiten lassen Rosie nachdenken und sie verändert langsam ihr Verhalten und ab diesem Zeitpunkt konnte ich mich auch auf die Geschichte einlassen.

 

Zitat Pos 1294: "Wenn du anfängst, deine Träume zu leben, fügt sich der Rest von selbst."

 

*Fazit*

Leuchtturm der vergessenen Wünsche ist ein atmosphärisch gut geschriebener Roman. Und auch wenn ich am Anfang kleine Schwierigkeiten hatte in die Geschichte einzutauchen, kann ich ihn jedem empfehlen, der gerne etwas über Veränderungen und mutige Frauen lesen mag.

 

Mein Dank geht an die Autorin Anna Carlé, die mir das eBook als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.