Samstag, 27. Juni 2020

Rezension zu "Vermisst" von Christiane Dieckerhoff




Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Seitenzahl: 304 Seiten

Verlag: Aufbau TB

Erscheinungsdatum:10.03.2020



★★★★★







Spannender und fesselnder Krimi mit schönem Spreewaldflair



*Klappentext (übernommen)*


Als ihr nachts in der Nähe von Lübben ein unbeleuchtetes Auto die Vorfahrt nimmt, kann Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner im letzten Moment ausweichen. Doch dabei überfährt sie eine Frau. Klaudia ist am Boden zerstört. Dann die Überraschung: Die Frau galt bereits als tot. In einem Indizienprozess wurde ein Mann als ihr Mörder schuldig gesprochen. Wo aber ist Jennifer Böseke in den letzten zwei Jahren gewesen? Klaudia beginnt zu ermitteln und gerät an eine Frau, die als Spreewaldhexe gilt und die seit der Unglücksnacht einen jungen Mann vermisst, der in ihrem Haus gewohnt hat.



*Meine Meinung*

"Vermisst" von Christiane Dieckerhoff ist der 5. Teil der Spreewaldkrimi-Serie mit der sympathischen Ermittlerin Klaudia Wagner. Schon die ersten Teile haben mir richtig gut gefallen. Ich mag den Schreibstil der Autorin, er ist spannend und fesselnd. Wechselnde Handlungsstränge, falsche Fährten und kurze Kapitel erhöhen die Spannung. Die Landschaftsbeschreibungen sind anschaulich, der Spreewald muss wunderschön sein, aber manchmal auch ziemlich mystisch. Ich kann mir die beeindruckenden Schauplätze gut vorstellen. Außerdem mag ich es, wenn man bei Krimis den Ermittlern über die Schulter schauen und miträtseln kann. Auch gefällt mir hier die Mischung Kriminalfall und Privatleben. Durch viele Anspielungen auf die Vergangenheit rate ich dem Neueinsteiger mit dem ersten Band anzufangen.



Die Charaktere sind lebendig und facettenreich, mir ist Klaudia, auch mit ihren Eigenarten ans Herz gewachsen. Ich kann mich gut in sie hineinversetzen und kann den Schmerz spüren, den sie nach dem Unfall hat. Und auch die anderen Charaktere sind glaubhaft, einige sogar etwas skurril, wie die Spreewaldhexe oder auch der Kahnführer Schiebschick. Gut finde ich auch das Personenregister am Anfang des Buches.



Einziges Manko an diesem Buch, es ist einfach zu schnell durchgelesen. ;-)



*Fazit*

Diesen spannenden Krimi mit einer düsteren bzw. mystischen Atmosphäre kann ich jedem Krimi-Leser empfehlen. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen, aber die Rahmenhandlung ist aufeinander aufgebaut, somit ist es für Neueinsteiger besser, mit dem ersten Band zu beginnen.

Von mir gibt es 5 Sterne. Nun warte ich auf den nächsten Teil...

Montag, 15. Juni 2020

Rezension zu "Dünentraumsommer" von Tanja Janz





Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 320 Seiten
Verlag: HarperCollins
Erscheinungstag: 24.03.2020
Genre: Roman





Zauberhafter Wohlfühlroman, in einem Rutsch durchgelesen

 

*Klappentext (übernommen)*

Eine Backstube im Reetdachhaus und eine neue Familie

Marieke zieht mit ihrem Sohn von der Großstadt ans friesische Meer. Für beide ist es eine Wohltat, einmal tief durchzuatmen, und die gemütliche Einliegerwohnung im Reetdachhaus von Berta Tetens wird ihnen ein neues Zuhause. Als Marieke die kleine Friesenküche betritt, kommt ihr eine Idee: Um die Senioren in St. Peter-Ording zusammenzubringen, gründet Marieke einen Kuchen-Club. Bald werden die »Oma-Kuchen« zum Kassenschlager, aber Marc Velthuisen, dem die hiesige Cafébar gehört, stört sich daran …

*Meine Meinung*

"Dünentraumsommer" von Tanja Janz ist ein absoluter Wohlfühlroman. Schon das Cover verspricht eine schöne Urlaubszeit mit viel Lokalkolorit. Ein Reetdach in den Dünen und im Hintergrund das Meer. In solche Bilder kann mich richtig verlieren. In diesem Haus würde ich gerne Urlaub machen. Und der Inhalt kann da mithalten. Mir gefällt die Geschichte richtig gut, auch wenn es nicht nur heile Welt ist. Der Schreibstil der Autorin ist zauberhaft und sehr bildhaft. Das Kopfkino ist gleich mit den ersten Worten gestartet. Besonders geholfen hat es mir, dass ich die Nordsee und auch SPO kenne.

 

Die Charaktere sind lebendig und mit viel Liebe ins Leben gerufen. Marieke ist eine echt taffe Frau, die mit einem kranken Kind einen Neuanfang in einer neuen Stadt wagt. Zum Glück lernt sie gleich weitere tolle Menschen kennen. Berta, ihre Vermieterin, auch eine tolle Frau, die sich langsam wieder zurück ins Leben kämpft, zu lange hat sie sich "vergraben" und war in der Trauer um ihre Schwester gefangen. Mit Marieke und Emil bildet sie eine Art Symbiose, sie hilft den beiden sich einzuleben und die beiden helfen ihr Leben in ihr Haus zu bringen.

 

Mir gefällt es, wenn in solchen Romanen auch ernste Themen angesprochen werden, wie z.B. die Einsamkeit im Alter. Sie wird hier gut beschrieben und die Idee mit dem Kuchen-Club finde ich wunderbar, die man bestimmt auch im realen Leben umsetzen kann.

 

*Fazit*

Eine wundervolle Geschichte und herrliches Nordseefeeling sind in diesem Buch vereint. Meine Reise dorthin war viel zu kurz, so schnell habe ich es durchgesuchtet. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und 5 Sterne.




Dienstag, 9. Juni 2020

Rezension zu "Eisiger Nebel" von Hendrik Berg





Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 352 Seiten
Verlag: Goldmann
Erscheinungstag: 16.03.2020
Genre: Kriminalroman










Düstere Atmosphäre, megaspannend, ein toller Krimi

 

*Klappentext (übernommen)*

Mit dem Eisnebel kommt der Tod – ein neuer Fall für Kommissar Theo Krumme.

Über die Küste Nordfrieslands bricht eine Kältewelle herein – und sie bringt Schlimmeres als Schnee und Eis. Im Husumer Hafen wird die übel zugerichtete Leiche eines Unbekannten aus dem Wasser gefischt. Kommissar Theo Krumme nimmt mit seiner Kollegin Pat die Ermittlungen auf. Die Spur führt sie in einen kleinen Ort auf der Halbinsel Eiderstedt, dessen Einwohner eng zusammenhalten. Und als ein Eisnebel über dem Deich heraufzieht, müssen Krumme und Pat die Dorfgemeinschaft vor einem skrupellosen Mörder schützen ...

 

*Meine Meinung*

"Eisiger Nebel" von Hendrik Berg ist der sechste Fall um dem sympathischen Kommissaren Theo Krumme. Gleich zu Anfang schafft der Autor eine düstere Atmosphäre, diese Kälte und den immerwährenden Wind kann ich beim Lesen förmlich spüren. Mir gefällt der Schreibstil des Autors richtig gut, er ist spannend, fesselnd und manchmal auch etwas humorvoll. Schnell bin ich in der Geschichte, die mich meist auch nicht wieder loslässt. Kurze Kapitel und verschiedene Handlungsstränge erhöhen die Spannung zusätzlich. Zum Ende werden alle Stränge gekonnt zusammengeführt

 

Theo Krumme ist ein toller Charakter, er ist etwas eigen, aber er hat sein Herz auf dem rechten Fleck. Mit Pat ist er ein eingespieltes Team, dem ich gerne beim Ermitteln über die Schulter blicke. Auch die anderen Charaktere sind detailliert und authentisch beschrieben worden.

 

Mir gefällt die Mischung Fall und Privatleben, die Hendrik Berg in seinen Krimis benutzt, sie ist ausgewogen, ohne die Spannung zu nehmen. Und was mir besonders gut gefällt sind die Landschaftsbeschreibungen und die mystische Atmosphäre.

 

*Fazit*

Ich liebe diese Reihe und kann kaum den nächsten Fall erwarten. Hier stimmt einfach alles, hoher Spannungslevel, tolle Charaktere, es spielt in meiner Heimat und die Atmosphäre finde ich immer wieder gelungen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

💜💜💜💜💜