Sonntag, 5. Dezember 2021

Rezension zu "Opfer ohne Wahl" von Lasse Blom

Spannender Fall, der für Casper Munk aber auch lebensgefährlich ist




Buchdetails:

Ausgabe: Taschenbuch

Seitenzahl: 276 Seiten

Verlag: MAXIMUM Verlag

Erscheinungsdatum: 04.10.2021

Teil 3 der Reihe "Kommissar Casper Munk"






*Klappentext (übernommen)*

"Sie wollen mir eine Chance geben, in den Polizeidienst zurückzukehren. (...) Aber dazu müsste ich das Leben von jemanden schützen, der einen sehr seltsamen Humor hat."

Casper Munk in seinem gefährlichsten Fall -

Politiker und Bürger sind schockiert, als der schwedische König Sultan Daix nach Stockholm einlädt. Der unumschränkte Herrscher eines Ölstaates lässt Oppositionelle ins Gefängnis sperren und foltern. Der schwedische König ist jedoch seit seinem Besuch im Sultanat begeistert von Daix‘ riesigem Fuhrpark, dem Harem des Herrschers und dessen skurrilen Humor.
Zwei Wochen vor dem angekündigten Besuch geht eine Morddrohung gegen den Sultan bei der Stockholmer Polizei ein. Kommt sie von Menschenrechtlern? Von Exilanten aus dem Sultanat? Oder hat sich der Sultan bei seinen zwielichtigen Ölgeschäften Feinde gemacht?
Den seit seinem letzten Fall suspendierten Casper Munk interessieren die brisanten Entwicklungen wenig. Er sitzt mit seinem Freund Pontus im Café und denkt darüber nach, einen Humor-Ratgeber zu schreiben, als der Polizeipräsident ihm vorschlägt, er dürfe seine Arbeit wieder aufnehmen, wenn er den Sultan schütze.
Dann geschieht etwas völlig Überraschendes: Casper Munk wird angeschossen und liegt im Koma. Sein altes Team um Hauptkommissar Halldor Selander und die Polizisten Per Henrik Grip, Kajsa Tapper, Achatz Larsson und Leila Andersson tut alles, um die Fälle aufzuklären. Wer will Munk und den Sultan tot sehen?

 

*Meine Meinung*

Opfer ohne Wahl von Lasse Blom ist bereits der dritte Fall der Casper Munk-Reihe. Der Fall ist in sich abgeschlossen, somit kann man auch diesen Band eigenständig lesen. Um die Hintergründe von der Suspendierung zu verstehen, empfehle ich jedoch mit Band 1 zu starten.

Der Autor hat einen flüssigen und spannenden Schreibstil, schnell kann ich in die Geschichte eintauchen und mitraten, wer es denn auf den Sultan und Casper abgesehen hat. Durch diverse Wendungen lässt der Autor den Leser ziemlich lange im Unklaren, was mir richtig gut gefällt. Humorvolle Einschübe ergänzen den Krimi gut, ohne an Ernsthaftigkeit zu verlieren.

 

Mir hat das Wiedersehen mit Casper Munk und seinem Team sehr gut gefallen. Die Charaktere sind lebendig und authentisch, durch verschiedene Einschübe aus dem Privatleben lerne ich die Ermittler näher kennen. Ich mag es, wenn der Autor das private Umfeld in einen Krimi mit einfließen lässt. Es darf nur nicht überhandnehmen. Hier stimmt die Mischung auf jeden Fall.

Casper Munk ist ein sympathischer Charakter mit Ecken und Kanten, seine Ängste und Nöte werden hier gut beschrieben. Und auch sein Zwiespalt, "will ich wieder Polizist sein und schütze ich einen Menschen, der mir sehr unsympathisch ist oder ändere ich mein Leben komplett".

Seine alten Kollegen Hauptkommissar Halldor Selander, Per Henrik Grip, Kajsa Tapper, Achatz Larsson und Leila Andersson sind auch wunderbar beschrieben, besonders der Zusammenhalt der Truppe gefällt mir richtig gut. Man spürt den gegenseitigen Respekt.

 

Im Laufe des Falles erfahren wir Leser auch einiges über die schwedische Politik und Kultur.

 

*Fazit*

"Opfer ohne Wahl" ist ein spannender und gut geschriebener Schweden-Krimi, den ich jeden Krimileser wärmstens empfehlen kann. Hier stimmt die Mischung von einem spannenden Fall und sympathische Charaktere. Von mir gibt es 4,5 Sterne, ein kleiner Abzug, weil das Format von den anderen beiden Büchern abweicht.

 

Mein Dank geht an dem Maximum Verlag, die mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Das hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Samstag, 4. Dezember 2021

Rezension zu "Elbtier" von Nicole Wollschlaeger

Gute Mischung aus Spannung und Humor, Leseempfehlung!


Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Seitenanzahl: 290 Seiten

Verlag: BoD – Books on Demand

Erscheinungsdatum: 18.08.2021

Teil 6 der "Elb-Krimi-Reihe"







*Klappentext (übernommen)*

Kommissar Goldberg und seine Kollegen Hauke Thomsen und Peter Brandt stehen gewaltig unter Druck. Zwei externe Ermittler wurden ihnen vor die Nase gesetzt, um ihnen auf die Finger zu schauen. In dem kleinen Dorf formiert sich zudem eine Bürgerwehr, denn in Kophusen verschwinden zahlreiche Haustiere spurlos. Anstatt wie gewohnt auf ihre eigensinnige Art zu ermitteln, muss das Ermittler-Trio sich plötzlich peinlich genau an die Regeln halten. Während die Stimmung im Dorf zu kippen droht, beginnt ein verzweifelter Kampf gegen die Zeit, in dem es nicht nur um die Zukunft der Kophusener Polizeistation, sondern auch um Leben und Tod geht.

 

*Meine Meinung*

"Elbtier" von Nicole Wollschlaeger ist bereits der sechste Fall mit den sympathischen Ermittlerteam Goldberg, Thomsen und Brandt. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen und man kann ihn eigenständig lesen. Jedoch empfehle ich die Reihenfolge einzuhalten, da die Rahmenhandlung, sprich das Leben der drei Ermittler weitergeht und somit man bestimmte Handlungen besser nachvollziehen kann.

Ich liebe den Schreibstil von Nicole Wollschlaeger und habe gespannt auf diesen Teil gewartet. Und ich bin nicht enttäuscht worden, mir hat auch dieser Fall richtig gut gefallen. Die Spannung steigt langsam an und kann auch die ganze Zeit gehalten werden. Schnell bin ich in die Geschichte eingetaucht und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Aber auch der Humor kommt hier nicht zu kurz, immer wieder baut die Autorin ein paar Schmunzler ein, ohne aber den Kriminalfall aus den Augen zu verlieren. Echt gut gemacht!

Ich verfolge diese Reihe von Anfang an und genieße es, die Entwicklung der drei sympathischen Ermittler mit zu bekommen.

Diesmal stehen die drei unter Beobachtung, die Frage ist nur warum. Wer will die drei loswerden?

Die drei müssen nun Dienst nach Vorschrift machen, Hauke muss sein Temperament zügeln und Peter muss aufpassen, dass er nicht ausrastet. Denn er kommt mit der Überheblichkeit der beiden Aufpasser sehr schlecht zurecht. Die Autorin hat alle Charaktere gut beschrieben, so konnte man auch die unterschwellige Missstimmungen spüren.

In ausgewählten Abschnitten gibt uns Nicole Wollschlaeger Einblicke in die menschlichen Abgründe des Täters, was ihr auch richtig gut gelungen ist.

 

*Fazit*

Mir hat dieser Teil wieder ausgesprochen gut gefallen. Hier stimmt die Mischung, spannender Fall, humorvolle Begebenheiten, ein sympathisches Ermittlerteam und das Privatleben der drei. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne.

Mein Dank geht an die Autorin Nicole Wollschlaeger, die mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Das hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Donnerstag, 2. Dezember 2021

Rezension zu "Jenseits des Kaps" von Joyce Summer

Ein spannender Fall aus Südafrika


Buchdetails:

Ausgabe: E-Book

Seitenanzahl: 265 Seiten

Erscheinungsdatum: 19.11.2021 

Teil 2 der Reihe "Strauss Mysteries"








*Klappentext (übernommen)*

BLÜHENDE TÄLER, BLUTENDE ERDE

Nichts zieht Captain Pieter Strauss nach Hause ins südafrikanische Elgin Tal. Seit einem Streit vor sechzehn Jahren sprechen er und sein Vater Zef kaum ein Wort mehr miteinander.

Da wird die Leiche einer jungen Aktivistin, die den weißen Farmern den Kampf angesagt hat, im alten Wasserspeicher der Strauss' Farm gefunden.
Die örtliche Polizei hat bereits einen Verdächtigen inhaftiert: Zef Strauss. Pieter eilt seinem Vater aus Kapstadt zur Hilfe, auch wenn er selbst von dessen Unschuld nicht überzeugt ist. Schnell verfängt er sich in einem Netz aus alten Konflikten, verzweifelten Aufständen und blutigen Morden.
Der zweite Fall für Captain Pieter am Kap der Verlorenen Hoffnung.

 

*Meine Meinung*

"Jenseits des Kaps" von Joyce Summer ist bereits der zweite Fall mit Captain Pieter Strauss aber mein erster. Die Geschichte ist spannend beschrieben, so hatte ich keine Probleme in die Geschichte zu kommen. Einzig die vielen ungewohnten afrikanischen Worte haben mein Lesefluss gehemmt.

 

Das ist mein erstes Buch, was in Südafrika spielt. Ich habe mich, aufgrund der ganzen Ungerechtigkeiten gegenüber den Einheimischen, gescheut ein Buch darüber zu lesen. Wenn es zu ungerecht vorgeht, kann ich manchmal einfach nicht weiterlesen. Ich werde dann so wütend und traurig und weiß einfach nicht wohin mit meinen Gefühlen.

Ich habe sehr darüber nachgedacht, ob ich mich an diesen Krimi ran traue. Aber ich mag den Schreibstil der Autorin und ihre wunderschönen Landschaftsbeschreibungen ihrer Madeira-Krimis. Also habe ich ungewohntes Terrain betreten…

 

Der Fall ist spannend aufgebaut, aber ich kam auch an meine Grenzen, denn natürlich kamen die von mir befürchteten Ungerechtigkeiten auch zur Sprache. Meine Gefühlswelt kam in Wallungen…

 

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Captain Pieter Strauss ist mir gleich sympathisch, er scheint ein guter Ermittler zu sein. Außerdem ist er sehr pflichtbewusst. Kaum gerät sein Vater in Schwierigkeiten, will er der örtlichen Polizei unter die Arme greifen.  Hilfreich ist dabei sein diplomatisches Geschick. Auch die anderen Charaktere sind gut beschrieben und bringen mir Land und Leute näher.

 

*Fazit*

Jenseits des Kaps ist ein Krimi, den ich gerne weiterempfehle. Ein spannender Fall, sympathische aber auch unsympathische Charaktere sind hier zu finden. Außerdem ist die Thematik sehr aktuell.

Von mir gibt es 4 Sterne.

Mein Dank geht an die Autorin Joyce Summer, die mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Das hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Mittwoch, 1. Dezember 2021

Rezension zu "Entführt" von Patrick Burow

 Spannung pur! Ein Thriller, der sprachlos macht!




Buchdetails:

Ausgabe: Taschenbuch

Seitenanzahl: 340 Seiten

Verlag: Independently published

Erscheinungsdatum: 03.11.2021

Teil 2 der Reihe "Cold-Case-Team"






*Inhalt*

Für Eltern gibt es nichts schlimmeres, als sein Kind zu verlieren. Dieses passiert der Familie Rosenthal in einem Vergnügungspark an der Ostsee. Finn, der fünfjährige Sohn der beiden, verschwindet während einer Fahrt in der Geisterbahn. Trotz sofortiger Suche bleibt er spurlos verschwunden.

Auch nach drei fehlt jede Spur von ihm. Das Ehepaar Alexander und Julia Rosenthal bittet das Cold-Case Team um ihr Hilfe.

Polizeipräsident Beesten ist das Team ein Dorn im Auge und er versucht mit seinen Mitteln, alle vier zum Kündigen zu bringen. Sein nächster Schachzug ist das Aktensortieren zu dem er Michael, Jan, Sasha und Renate zu verdonnert. Da kommt die Anfrage von Alexander und Julia zur rechten Zeit.

Bei den Ermittlungen stößt das Team an seine Grenzen, sie blicken in die Tiefe menschlicher Abgründe.

Was wird das Team rund um Ex-Staatsanwalt Michael Thomforde aus ans Licht bringen? Lebt Finn noch?

 

*Meine Meinung*

"Entführt" von Patrick Burow ist der zweite Fall rund um das Cold-Case-Team. Mir hat schon der erste Fall richtig gut gefallen und ich war ganz gespannt auf diesen. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Gleich mit dem Prolog bin ich in die Geschichte eingesogen worden. Die Spannung ist von Anfang an sehr präsent und wird die ganze Zeit auf einem hohen Niveau gehalten. Einmal angefangen zu lesen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Die Thematiken Kindesentführung und -missbrauch haben mich zeitweise an meine Grenzen gebracht, meine Gefühle sind Achterbahn gefahren. Große Wut, richtiger Ekel und tiefe Traurigkeit haben sich ständig abgewechselt. Und auch Hoffnung, dass das Team dem Täter auf die Spur kommt. Der besondere Schreibstil und die gute Recherche haben es dann geschafft, dass ich trotzdem weiterlesen musste. Jedes Mal, wenn ich dachte, nun weiß ich wie sich der Fall entwickeln wird, kommt eine überraschende Wendung und ich musste mich neu sortieren. Richtig gut! Das erhöht die Spannung noch zusätzlich.

Da der Fall ist in sich abgeschlossen ist, kann man auch diesen zweiten Fall zuerst lesen. Aufgrund der spannenden Rahmenhandlung empfehle ich aber mit Band 1 zu starten.

 

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und jeder hat seine Macken, die sie nicht immer sympathisch erscheinen lassen. Trotzdem gefällt mir das Team unglaublich gut, schon im Band 1 sind mir alle ans Herz gewachsen. Über das Wiedersehen mit jedem einzelnen habe ich mich sehr gefreut, der Zusammenhalt gegenüber deren Chef wächst stetig. Aber ich finde auch den Chef, also Polizeipräsident Beesten gut beschrieben, so ein A… muss es wohl anscheinend immer geben…, ich kann die Wut des Teams auf ihn gut verstehen.

Und auch die anderen Nebendarsteller fügen sich gut in die Geschichte ein.

 

Mir gefällt die Mixtur aus dem Fall und dem Privatleben der Ermittler richtig gut. Wir erfahren diesmal ein bisschen mehr aus der Vergangenheit von Michael, Jan, Sasha und Renate. So wirken die Charaktere lebendig und authentisch.

 

*Fazit*

Wer Cold-Cases, so wie ich, liebt, ist hier genau richtig. Dieser Thriller ist spannend und fesselnd, durch seine Thematik aber auch grausam und verstörend, an manchen Stellen war ich richtig sprachlos. Ein richtiger Pageturner! Hier braucht man starke Nerven. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne. Über einen dritten Band würde ich mich sehr freuen.

Mein Dank geht an den Autor Patrick Burow, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Das hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Samstag, 28. August 2021

Rezension zu "Dunkelkammer" von Bernhard Aichner

Superspannender Auftakt einer neuen Reihe, tolle Story mit überraschenden Wendungen



Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Seitenanzahl: 352 Seiten

Verlag: btb

Erscheinungsdatum: 22.03.2021

Teil 1 der Reihe "Bronski"


★★★★★




*Klappentext (übernommen)*
Es ist Winter in Innsbruck. Ein Obdachloser rettet sich in eine seit langem leerstehende Wohnung am Waldrand. Im Schlafzimmer findet er eine Leiche, die dort seit zwanzig Jahren unentdeckt geblieben war. Ein gefundenes Fressen für Pressefotograf David Bronski. Gemeinsam mit seiner Journalistenkollegin Svenja Spielmann soll er vom Tatort berichten und die Geschichte der Toten recherchieren. Dass dieser Fall jenseits des Spektakulären aber auch etwas mit ihm zu tun hat, verschweigt er.Seit er denken kann, fotografiert Bronski das Unglück. Richtet seinen Blick auf das Dunkle in der Welt. Dort wo Menschen sterben, taucht er auf. Er hält das Unheil fest, ist fasziniert von der Stille des Todes. Es ist wie eine Sucht. Bronski ist dem Tod näher als allem anderen, er lebt nur noch für seine Arbeit und seine geheime Leidenschaft. Das Fotografieren, analog. Dafür zieht er sich zurück in seine Dunkelkammer. Es sind Kunstwerke, die er hier schafft. Porträts von toten Menschen. Es ist sein Versuch, wieder Sinn zu finden nach einem schweren Schicksalsschlag.

*Meine Meinung*
"Dunkelkammer" von Bernhard Aichner ist der Auftakt einer neuer Krimi-Reihe rund um den Pressefotograf David Bronski. Ich kenne schon ein paar Bücher des Autors und bin von seinem Schreibstil und von seiner besonderen Art, eine Geschichte zu erzählen, begeistert. Die Geschichte beginnt spannend und temporeich, schnell kann ich ins Buch eintauchen. Kurze und knappe Sätze, teilweise sogar abgehakte erzeugen eine düstere Atmosphäre. Manche Beschreibungen sind ziemlich brutal, was meinen Lesefluss aber nicht ausbremst. Nur für schwache Nerven ist dieses Buch nichts.

Die Charaktere sind lebendig und authentisch. Bronski ist ein ungewöhnlicher Fotograf, er fotografiert tote Menschen und macht aus den Bildern Kunstwerke. Zuerst wirkt er ziemlich skurril auf mich, aber im Laufe des Buches lerne ich ihn näher kennen und kann auch etwas hinter seine Fassade blicken. David Bronski hat in seinem Leben Schreckliches durchgemacht und ist daran fast zerbrochen. Beim Lesen wird mir Bronski immer sympathischer, ich kann mich gut in ihn hineinversetzen und spüre seine Verletzlichkeit und auch seine Wut. Auch die beiden Frauen in seiner Nähe sind gut ausgearbeitet, seine Schwester Anna Dragic ist der einzige Mensch, den Bronski an sich heranlässt. Die Reporterin Svenja Spielmann wird ihm zur Seite gestellt, um die Hintergründe der Tat aufzudecken. Zuerst war sie mir nicht ganz geheuer, doch im Laufe des Buches verändert sich ihr Verhalten…

*Fazit*
"Dunkelkammer" ist ein spannender Auftakt einer neuen Reihe mit interessanten Charakteren. Wer ungewöhnliche Krimis liebt, ist hier genau richtig. Von mir bekommt dieses Buch eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. Der zweite Teil "Gegenlicht" liegt bereits auf meinem Nachtisch und wartet drauf gelesen zu werden. Ich bin schon ganz gespannt.

Mein Dank geht an die Kommunikationsagentur ehrlich & anders, die mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Das hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Sonntag, 15. August 2021

Rezension zu "Der tote Journalist" von Hanna Paulsen

Toller Krimireihenauftakt mit einer spannender Story und ungewöhnlichen Ermittlern


Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Seitenzahl: 352 Seiten

Verlag: Edition M

Erscheinungsdatum: 10.08.2021



★★★★★





*Klappentext (übernommen)*

Im Hamburger Nieselregen steht Polizeireporterin Gesa Jansen vor dem Haus, in dem ihr Kollege Uwe Stolter ums Leben gekommen ist. Das Urgestein der lokalen Tageszeitung wurde selbst zum Mordopfer. Gesa hat wenig Zeit für Trauer, denn ihre knallharte Chefredakteurin will, dass sie den Fall vor der Polizei aufklärt. Für die Titelstory. Um jeden Preis. Dass ihr dazu der smarte Björn Dalmann aus der Kulturredaktion an die Seite gestellt wird, der seiner verpassten Opernaufführung nachtrauert, ist wenig hilfreich. Aber dann entdecken Gesa und Björn in Stolters Notizbuch Hinweise auf seine letzten Recherchen. Eine dieser Geschichten sollte besser nicht ans Licht kommen …

 

*Meine Meinung*

"Der tote Journalist" ist das Krimidebüt von Hanna Paulsen und gleichzeitig auch ein Reihenauftakt, Band 2 "Feuer im Alten Land" erscheint im Januar 2022. Der Schreibstil der Autorin ist leicht zu lesen und gleichzeitig spannend und fesselnd. Schnell kann ich in die Geschichte einsteigen und bin ganz neugierig einen Kriminalfall aus Sicht einer Polizeireporterin zu lesen. Der Fall ist lange unklar und bei den Recherchen ergeben sich weitere Schlagzeilen. Mir gefällt es richtig gut, wie sich der Fall so nach und nach entwickelt. Und auch die Zusammenarbeit mit der Polizei ist glaubhaft beschrieben worden. Die Spannung bleibt die ganze Zeit ziemlich hoch und lässt mich nur so durch das Buch fliegen.

 

Die Charaktere sind lebendig und authentisch. Gesa Paulsen ist mir gleich sehr sympathisch. Sie ist zielstrebig und setzt sich durch. Zuerst wird sie mit ihrem neuen Kollegen Björn Dalmann nicht so richtig warm. Sie hält ihn sogar für unfähig ihr zu helfen. Was mir an ihr so richtig gut gefällt, dass sie ihm trotzdem eine Chance gibt. Wird er sie nutzen?

Björn Dalmann hat keinen leichten Einstieg in sein neuen Ressort, trotzdem irgendwie ist er mir gleich sympathisch. Und auch die anderen Protagonisten sind gut ausgearbeitet und ich kann sie mir alle gut vorstellen.

 

*Fazit*

Dieser Krimi hat mir richtig gut gefallen, spannende Handlung und tolle Charakter sind hier vereint. Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen. Ich kann diese Geschichte jedem Krimi-Leser empfehlen, der zwar die Whodonit-Krimis liebt, aber auch gerne ungewöhnliche "Ermittler" mag.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. Nun freue ich mich auf den zweiten Fall.

 

Ich möchte mich bei der Autorin Hanna Paulsen bedanken. Sie hat mir das Taschenbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung nicht beeinflusst hat.

Donnerstag, 8. Juli 2021

Rezension zu "Die Liebe heiligt die Mittel" (Kölner Freundinnen - Reihe) von Nina Cavalli

Eine ungewöhnliche Reise dreier Frauen, die sich seit der Schulzeit kennen


Buchdetails

Ausgabe: E-Book

Seitenanzahl: 248 Seiten

Erscheinungsdatum: 23.03.2021


★★★★







*Klappentext (übernommen)*

Die Liebe heiligt die Mittel: Ein malerisch gelegenes Landhaus, drei ungleiche Freundinnen und ein verrückter Trip in die Vergangenheit!

 

Vor zweiundzwanzig Jahren haben Claudia, Kathrin und Ariane gemeinsam Abitur gemacht – jetzt treffen sie sich wieder und stellen fest, dass das Leben nicht gerade freundlich mit ihren Träumen und Sehnsüchten umgegangen ist. Kurzerhand beschliessen die Freundinnen nach Italien zu fahren, um dort einen ehemaligen Klassenkameraden zu besuchen: Zu Marco hatten alle drei Frauen eine besondere Verbindung, bei ihm laufen die Fäden zusammen, die sie zurückverfolgen müssen, um vielleicht doch noch das ganz große Glück zu finden!

 

*Meine Meinung*

"Die Liebe heiligt die Mittel" von Nina Cavalli ist der erste Band der Kölner Freundinnen – Reihe. Hier geht es um drei Frauen, die sich nach dem Abitur aus den Augen verloren haben und nun durch einen Zufall gemeinsam nach Italien fahren. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir richtig gut, er ist leicht und locker, aber auch gefühlvoll und er stimmt mich nachdenklich. In verschiedenen Rückblenden beschreibt die Autorin die Zeit kurz vor dem Abitur. Ich mag Romane mit zwei Zeitebenen, dass macht die Geschichte so lebendig.

 

Die Charaktere sind gut beschrieben, mit all ihren Ecken und Kanten können die drei Frauen nicht unterschiedlicher sein. Sie sind lebendig und authentisch. Als Freundinnen würde ich sie nicht unbedingt bezeichnen, sie waren Klassenkameradinnen, die sogar neidisch aufeinander waren. Durch ihr zufälliges Treffen, welches ihre Träume und Sehnsüchte ans Licht gebracht haben, werden sie zu einer Gemeinschaft. Einziges Manko… ich konnte mich in keine hineinversetzen, irgendwie waren mir alle drei nicht so sympathisch. Marco dagegen hat mein Herz in Rekordzeit erobert, er ist einfach nur toll. Gutaussehend, hilfsbereit und sehr sympathisch.

 

Die Landschaft wird malerisch beschrieben und es macht Lust sich die Toskana mal im Real-Life anzuschauen.

 

*Fazit*

Der Roman ist romantisch, an manchen Stellen stimmt er mich nachdenklich. Die Story hat mich sehr gefesselt. Und auch wenn ich mit den drei Frauen nicht so richtig warm geworden bin, habe ich die Geschichte gern lesen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

 

Außerdem möchte ich mich bei der Autorin Nina Cavalli bedanken, sie hat mir das E-Book als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Das hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Dienstag, 6. Juli 2021

Rezension zu "Weil ich an uns glaubte" von Heike Fröhling

Eine Familiengeschichte im geteilten Deutschland, erzählt in zwei Zeitebenen, die mich sehr berührt.




Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Seitenzahl: 240 Seiten

Verlag: Tinte & Feder

Erscheinungsdatum: 11.05.2021


★★★★★





*Klappentext (übernommen)*

Frauen verborgen im Schatten. Gut gehütete Geheimnisse. Wahrheiten, die niemals ans Licht kommen sollen.

Günther ist sechzehn, als er seine Heimat hinter sich lassen muss – und mit ihr seine große Liebe Marianne. Dass Günthers Familie in der DDR unter Beobachtung steht, wissen beide. Sie ahnen jedoch nichts von den Fluchtplänen seiner Eltern. Von heute auf morgen getrennt, versuchen Marianne und Günther verzweifelt, sich in der neuen Situation einzufinden, die verloren geglaubte Liebe hinter sich zu lassen. Aber auch in seinem neuen Leben im Westen kann Günther Marianne nicht vergessen. Wird es ihm gelingen, sie wiederzufinden?

Viele Jahre später erfährt Enkelin Lena, dass ihre totgeglaubte Großmutter noch lebt. Lena möchte Marlies unbedingt kennenlernen. Als Marlies ihr eine Geschichte erzählt, wird Lena bald klar, dass darin mehr Wahrheit steckt, als sie anfangs vermutet. Sie birgt eine Erkenntnis, die ihr eigenes Leben völlig auf den Kopf stellen könnte.

 

*Meine Meinung*

"Weil ich an uns glaubte" von Heike Fröhling ist der Auftakt einer emotionalen Familiengeschichte, die im geteilten Deutschland spielt. Als ich erfahren habe, dass die Autorin an einer Familiengeschichte schreibt, die sich mit der innerdeutschen Teilung und seinen Schicksalen beschäftigt, bin ich neugierig geworden. Diese Thematik interessiert mich sehr. Heike Fröhling schafft es immer wieder, mich mit ihren Geschichten und ihrem Schreibstil zu fesseln. In zwei Zeitsträngen werden die Geschichten von Lena in der Gegenwart und von Marianne in der Vergangenheit (ab 1946) erzählt. Spannend und dramatisch beschreibt sie die Geschehnisse rund um Marianne. An einigen Stellen musste ich echt schlucken, wie menschenunwürdig behandeln eigentlich manche Menschen ihren Mitmenschen.

 

Die Charaktere hat die Autorin mit ganz viel Liebe gezeichnet. Marianne ist zu der damaligen Zeit eine mutige und selbstbewusste Frau. Doch das Leben meint es nicht gut mir ihr. Marianne ist mir schnell an Herz gewachsen, ihr Leidensweg hat mich sehr betroffen gemacht. Aber auch die bösen Menschen sind gut beschrieben worden, ich habe gleich ein Bild vor meinen Augen und sympathisch sind mir diese auch nicht.

 

Auch wenn dies eine fiktive Geschichte ist, ist mir klar, dass es solche Schicksale im geteilten Deutschland gegeben hat. Und das erschreckt mich jedes Mal, ich leide dann mit ihnen und bin richtig wütend auf das Regime und die Menschen, die dies auch noch gutheißen.

 

*Fazit*

Der Roman hat mich sehr berührt, er ist einfühlsam und authentisch. Der spannende und emotionale Schreibstil der Autorin macht die Geschichte zu etwas ganz Besonderes.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Dies ist der Auftakt zu einer Reihe, mit Spannung erwarte ich den zweiten.

 

Mein Dank gilt der Autorin Heike Fröhling, die mir das Taschenbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Dies hat auf meine Meinung keinen Einfluss. 

Sonntag, 30. Mai 2021

Rezension zu "Sieben Briefe nach Cornwall" von Jennifer Waschke

Gefühlvolle Geschichte über die Suche nach seinen Wurzeln



Buchdetails

Ausgabe: E-Book

Seitenanzahl: 313 Seiten

Verlag: dp Verlag

Erscheinungsdatum: 11.03.2021


★★★★★





*Klappentext (übernommen)*

Ein Geheimnis, an dessen Ende das große Glück wartet
Der stimmungsvolle Liebesroman vor der romantischen Kulisse Cornwalls

Ein Café in Cornwall, ein Apartment und ein Anwaltsschreiben: das alles bekommt die vierundzwanzigjährige Riley überraschend von ihrem Vater hinterlassen. Ein Vater, den sie nie kennengelernt hat und von dem sie immer dachte, er wüsste nichts von ihr. Getrieben von dem Wunsch, mehr über ihn zu erfahren, fährt sie in den kleinen Küstenort, um das Café zu übernehmen und auf die Suche nach Antworten zu gehen. Sie findet dort ein Fotoalbum und einen Brief ihres Vaters, worin er sie auf eine Schnitzeljagd durch sein Leben lenkt: Anhand des Fotoalbums führt er sie an Orte, die ihm etwas bedeutet haben, damit sie die Chance hat, ihn und seine Heimat kennenzulernen. Sechs weitere Briefe verstecken sich dort, die alles erklären sollen. Bei ihrer Suche bekommt Riley Hilfe vom ortsansässigen Straßenmusiker Sebastian und findet nicht nur nach und nach eine Verbindung zu ihrem Vater und seinem Leben, sondern lässt auch den Mann mit der Gitarre in ihr Herz …

 

*Meine Meinung*

"Sieben Briefe nach Cornwall" von Jennifer Waschke ist ein wunderbarer einfühlsamer Roman, der mich sehr berührt hat. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und locker, aber auch berührend und einfühlsam. Schnell bin ich in der Geschichte und kann mich gut in Riley hineinversetzen. Die Suche nach den eigenen Wurzeln wird gut beschrieben.

Die Landschaftsbeschreibungen sind traumhaft schön und sehr bildhaft. Auch wenn Ich Cornwall nicht kenne, kann ich es mir gut vorstellen.

 

Riley ist eine junge Frau, die noch nicht so richtig im Leben angekommen ist. Nach dem Tod ihres unbekannten Vaters bekommt sie die Möglichkeit zu einem Neuanfang und den Vater posthum kennenzulernen. Mir ist sie gleich sympathisch und ich mag auch, dass sie etwas tollpatschig ist. Ihre Gefühlswelt ist wie die Fahrt in einer Achterbahn… mal ist sie verunsichert, dann auch wütend und verärgert, und natürlich ist sie auch verliebt Ihre Entwickelung gefällt mir richtig gut.

Sebastian ist ein Straßenmusiker, der Riley bei ihrer Suche hilft. Mir ist er schnell ans Herz gewachsen, seine Liebe zur Musik, sein Selbstbewusstsein und seine Hilfsbereitschaft machen ihn zu einem Traummann. Aber er trägt auch ein Geheimnis mit sich rum. Und auch die anderen Charaktere sind liebevoll gezeichnet, sowohl die sympathischen wie Lydia und Charlie, aber auch die anderen, die sich gegen Riley stellen.

 

*Fazit*

Diese emotionale Geschichte über die Suche nach den Wurzeln kann ich jedem empfehlen. Meine Gefühle sind Achterbahn gefahren, ich habe gelacht und geweint, sie hat mich sehr berührt.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

 

Mein Dank gilt dem dp-Verlag, der mir das E-Book als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, was meine Meinung aber nicht beeinflusst.

Sonntag, 23. Mai 2021

Rezension zu "Trauma" von Angélique Mundt

Spannender Thriller, wem kann man trauen?




Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Seitenanfang: 352 Seiten

Verlag: btb

Erscheinungsdatum: 13.04.2021


★★★★★




*Klappentext (übernommen)*

'Nur weil ich die Abgründe kenne, kann ich darüber schreiben.' - Angélique Mundt

Leila wacht auf, und ihr Leben ist nicht mehr dasselbe. Wie ist sie an diesen Ort geraten, in dieses Bett, in diese Psychiatrie? Erinnerungen mischen sich mit Ahnungen, sie hat Angst, sie weiß nicht mehr, wer sie wirklich ist. Wann ist ihr Traum zum Alptraum geworden? Und was hat sie wirklich getan?

 

*Meine Meinung*

"Trauma" von Angélique Mundt ist ein extrem spannender Thriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Der Schreibstil der Autorin ist spannend, abwechslungsreich und absolut nicht vorhersehbar. Gerade der Anfang mit seinen kurzen und prägnanten Sätzen hat mich ins Buch gezogen. Angélique Mundt beschreibt die Geschehnisse in der geschlossenen Abteilung sehr authentisch und anschaulich, kein Wunder… sie weiß, wovon sie spricht. Sie ist Psychotherapeutin und hat lange in der Psychiatrie gearbeitet. Auch ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Team der DRK-Krisenintervention ist bei dem Blick in die menschliche Abgründe von Vorteil. Diverse Wendungen erhöhen die Spannung zusätzlich. Die Atmosphäre im Buch ist durchgehend angespannt, in der geschlossenen Abteilung ist sie spürbar bedrückend und hat mich in den Bann gezogen.

 

Mit ganz viel Empathie hat die Autorin ihre Charaktere ins Leben gerufen. Sie sind lebendig und facettenreich. Leila Galayan wacht in der Psychiatrie auf und weiß nicht, was passiert ist. Ihre Hilflosigkeit und ihre Zweifel an sich selbst sind richtig gut beschrieben, ich kann mich schnell in sie hineinversetzen. Irgendwie kann Leila sich nicht vorstellen, dass sie das getan haben soll, was ihr die Polizei anlastet. Trotzdem stellt sie sich immer wieder die Frage, ob sie nicht doch der Täter ist. Die Psychologin Dr. Valentina Freytag will ihr helfen und überredet sie zu einer Therapie auch gegen den Willen von Leilas Mann Nicolai. Nach und nach kommen die Erinnerungen zurück, doch sind sie wirklich real? Kann Leila ihren Erinnerungen trauen?

Und auch die anderen Charaktere in der geschlossenen Abteilung sind gut ausgearbeitet. Es sind Menschen wie du und ich, einziger Unterschied sind die psychologischen Probleme, bzw. die erkrankte Seele und der Wunsch geheilt zu werden. Das hat mir besonders gut gefallen.

 

*Fazit*

"Trauma" ist ein absoluter Pageturner mit einem spannenden Fall und authentischen Setting. Mir hat es gefallen in diese Welt einzutauchen, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Geschichte von Leila hat mich sehr berührt. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne.

 

Mein Dank gilt Angélique Mundt, die mir das Taschenbuch als Rezensions-Exemplar zur Verfügung gestellt hat. Das hat keinen Einfluss auf meine Meinung.

Samstag, 15. Mai 2021

Rezension zu "Jesses Erbe" von Hans Schneeweiß

Gelungenes Debüt, tolle Geschichte mit einem brisanten Thema und einem spannenden Schreibstil




Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Seitenzahl: 300 Seiten

Verlag: Dachbuch Verlag GmbH

Erscheinungsdatum: 19.11.2020



★★★★




*Klappentext*

Dem Wiener Reporter Hanno Hohenberg werden bei der Beerdigung seiner Kollegin zwei Super-8-Filme zugesteckt. Da die Aufnahmen von schlechter Qualität sind, ist darauf nur wenig zu erkennen. Die Tatsache aber, dass dies etwas mit dem Tod der Kollegin auf sich haben könnte, lässt ihn nicht mehr los und er beginnt zu recherchieren. Seine intensiven Nachforschungen führen Hanno schließlich auf die Spur eines dunklen Geheimnisses. Als er merkt, dass er längst im Fadenkreuz seines Gegenspielers gelandet ist, wird es für ihn immer enger...

 

*Meine Meinung*

"Jessis Erbe" von Hans Schneeweiß ist ein richtig spannender Krimi mit einer richtig ungewöhnlichen Wendung. Langsam baut der Autor die Spannung auf, die in einem fulminanten Finale endet.

Mir gefällt der Schreibstil des Autos richtig gut, er ist spannend und fesselnd. Ich bin ganz unbedarft an das Erstlingswerk von Hans Schneeweiß heran gegangen. Als ich dann merkte, wohin sich der ganze Fall entwickelt, war ich sehr geflasht.

 

Hier ermittelt beziehungsweise recherchiert diesmal kein herkömmlicher Ermittler, sondern ein Journalist. Am Anfang ist Hanno Hohenberg unscheinbar, was mir hier sehr gut gefällt. Durch seine ruhige, aber auch wissbegierige Art ist er mir sehr sympathisch. Im Laufe der Geschichte entwickelt er sich zu einer starken Persönlichkeit. Und auch die anderen Charaktere sind lebendig beschrieben egal ob sympathisch oder unsympathisch.

 

*Fazit*

Gelungenes Debüt, tolle Geschichte mit einem brisanten Thema und einem spannenden Schreibstil, mir hat der Krimi richtig gut gefallen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4 Sterne.

 

Mein Dank gilt dem Dachbuch Verlag, die mir das Taschenbuch als Rezensions-Exemplar zur Verfügung gestellt haben. Das hat keinen Einfluss auf meine Meinung.

Sonntag, 9. Mai 2021

Rezension zu "Der kleine Eiswagen am Strand" von Julia Rogasch

Wunderschöne Geschichte über Familie, Trauer, Loslassen und einen Neuanfang




Buchdetails

Ausgabe: E-Book

Seitenanzahl: 413 Seiten

Verlag: Forever

Erscheinungsdatum: 03.05.2021



★★★★★



*Klappentext (übernommen)*

Manchmal hilft nur Eis

Greta ist am Boden zerstört als ihre gute Freundin, die 80-jährige Else, überraschend verstirbt. Doch dann erfährt sie, dass sie Elses Alleinerbin ist und beschließt ihrem öden Job in Hamburg den Rücken zu kehren und eine Auszeit auf ihrer Lieblingsinsel Sylt zu nehmen. Sie will nach einer neuen Perspektive in ihrem Leben suchen. Dabei stößt sie am Strand von Kampen auf den wunderschönen Eiswagen von Konrad und Rieke, die zufällig eine Aushilfe suchen. Greta springt sofort ein und versteht sich vor allem mit Rieke auf Anhieb, während Konrad eher abweisend reagiert. Dabei fühlt sich Greta gerade zu ihm hingezogen. Doch dem Eiswagen droht das Aus und Greta wird bald klar, dass Konrad viele Sorgen mit sich herumträgt. Schließlich setzt sie alles auf eine Karte, um den Eiswagen und ihre neue Liebe zu retten …

 

*Meine Meinung*

„Der kleine Eiswagen am Strand“ von Julia Rogasch ist ein zauberhafter Sommerroman, indem es um Familie, Trauer, Loslassen und einen Neuanfang geht. Ich liebe den Schreibstil der Autorin, er ist leicht und locker, trotzdem auch berührend und emotional mit einem gewissen Tiefgang.

 

Zitat Pos 1254:

Das Glitzern der Sonnenstrahlen auf dem Wasser und die sanfte Bewegung der Wellen, die auf dieser Seite der Insel nur schwach an Land trafen, war einmalig friedvoll. Ich ließ das Fenster herunter und genoss den Wind in meinen Haaren.

 

Immer wieder schafft es die Autorin mich auf eine zauberhafte Reise mit zu nehmen, und wieder geht es auf die herrliche Insel Sylt. Ich wollte nur kurz reinlesen und ups, schon habe ich das Buch in einem Rutsch gelesen. Mich hat die Geschichte von Greta sehr berührt. Auch finde ich das Konzept von Julia echt genial, die Protagonisten aus ihren vorherigen Bänden als Nebendarsteller in den aktuellen Band auftauchen zu lassen. Hier taucht die liebe Lene aus "Weihnachten im kleinen Laden am Strand" auf, worüber ich mich sehr gefreut habe.

 

Die Charaktere sind mit viel Liebe beschrieben worden, sie sind lebendig und facettenreich. Greta ist eine taffe Frau, die nach einem Schicksalsschlag ihr Leben neu überdenkt. Ihre Traurigkeit und auch Unsicherheit kann ich gut nachvollziehen und kann mich auch gut in sie hineinsetzen. Die Veränderung, die sie durchmacht und sie Entscheidungen, die sie trifft, machen einem Mut. Wenn man sich nicht wohlfühlt, im eigenen Leben, bei der Arbeit, sollte man ich trauen, einen Neuanfang zu wagen. Dann ist da noch Robert, der beste Freund von Greta. Er ist ein Sonnenschein und muntert sie immer wieder auf und unterstützt sie, wo er nur kann. Konrad ist das komplette Gegenteil von Robert, meist sehr grummelig. Irgendetwas beschäftigt ihn…

 

Auch das Cover lässt mein Herz höherschlagen, es ist traumhaft schön…. Der Strand, die Dünen, zum Entspannen zwei Liegen und dann auch noch der Eiswagen. Da bekommt man Lust auf Urlaub, Sonne, Strand und auch auf Eis.

 

Die Landschaftsbeschreibungen sind wunderschön und laden zum Träumen ein. Die herrlichen Strände habe ich vor meinen Augen und genieße es, ich spüre den Wind in meinen Haaren, kann den Sand unter meinen Füßen spüren, rieche die salzige Luft. Dies alles macht Lust auf mehr (Meer).

 

 

*Fazit*

Diesen traumhaft schönen Sommerroman habe ich gerne, die Geschichte ist authentisch, die Charaktere sind lebendig und das Setting ist einfach genial. Ich habe gelacht, mich gefreut aber auch geweint, meine Gefühle sind Achterbahn gefahren.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

 

Mein Dank gilt der Autorin, die mir das E-Book als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, was aber keinen Einfluss auf meine Meinung hat.

Samstag, 8. Mai 2021

Rezension zu "Schicksal in den Highlands (Emmas Erbe)" von Petra E. Jörns

Die Liebe findet immer ihren Weg 






Buchdetails

Ausgabe: E-Book

Seitenzahl: 279 Seiten

Verlag: dp Verlag

Erscheinungsdatum: 01.05.2021


★★★★★




*Klappentext (übernommen)*

Für Emma scheint alles perfekt zu laufen: Nachdem sie ihr Geschichtsstudium abgeschlossen hat, macht ihr Verehrer David nicht nur einen Heiratsantrag, er verschafft ihr auch eine Stelle bei einem renommierten Londoner Antiquitätengroßhändler. Doch bevor ihr Traum wahr werden kann, erreicht sie die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter. Hals über Kopf reist Emma in ihre schottische Heimat. In den Highlands erwartet sie eine Überraschung, denn ihre Großmutter hat in ihrem Testament verfügt, dass Emma nur dann alles erbt, wenn sie eine Ausstellung im örtlichen Museum einrichtet – über die Geschichte ihrer Familie. Hin- und hergerissen zwischen Trauer und Neugier beginnt Emma in den Hinterlassenschaften der Großmutter zu recherchieren und taucht immer mehr in die rätselhafte Familiengeschichte ein. Was ist damals im 19. Jahrhundert wirklich geschehen? Beim Aufdecken des Geheimnisses bekommt Emma unerwartet Hilfe von Ranger Jason, an den sie immer mehr ihr Herz verliert. Und so steht sie plötzlich vor einer schicksalsschweren Entscheidung …

 

*Meine Meinung*

"Schicksal in den Highlands - Emmas Erbe" von Petra E. Jörns ist ein Roman, der das Schicksal zweier Frauen auf zwei Zeitebenen beschreibt. Einmal in der Gegenwart, im Jahre 2019, Emma muss wichtige Entscheidungen treffen, dann in der Vergangenheit, im Jahre 1850, dieser Part ist ziemlich brutal, Sarah macht viel durch und muss Schlimmes erleiden.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht, locker und auch spannend. Außerdem erhöht der Wechsel zwischen den Zeiten die Spannung und meinen Lesefluss. Schnell bin ich in der Geschichte und kann das Buch nicht mehr weglegen. Das war eine kurze Nacht.

 

Die Charaktere sind lebendig und facettenreich. Emmas Leben scheint auf der Sonnenseite zu sein. Sie hat abgeschlossenes Studium, einen tollen Verlobten und Aussicht auf einen Megajob. Doch ist das wirklich, was sie will. Sie ist sich darüber unsicher. Ich kann mich gut in ihre Unsicherheit hineinversetzen und fiebere mit ihr mit. Ihr Verlobter David dagegen ist mir sehr unsympathisch, auch wenn vermeintlich alles für Emma tut. Aber ich habe das Gefühl, dass er alles nach seinem "Gusto" plant und macht, ich empfinde es Emma gegenüber schon als Bevormundung. Und dann ist da noch Jason, ein Highlander, wild und abenteuerlustig, charmant und gutaussehend. Er bringt Emmas Leben und ihre Gefühlswelt ziemlich durcheinander.

Auch die Charaktere in der Vergangenheit sind lebendig und authentisch beschrieben.

 

*Fazit*

Dank des angenehmen Schreibstil und der spannenden Geschichte habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Tolle Landschaftsbeschreibungen und interessante Charaktere runden das Buch gut ab. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

 

Mein Dank gilt dem dp-Verlag, der mir das E-Book als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, was meine Meinung aber nicht beeinflusst.

Sonntag, 25. April 2021

Rezension zu "Sternenblütenträume" von Ulrike Sosnitza

Zauberhafte Geschichte voller Liebe und Romantik aber auch mit einer gewissen Dramatik


Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Seitenzahl: 400 Seiten

Verlag: Heyne

Erscheinungsdatum:10.02.2020


★★★★★






*Klappentext (übernommen)*

Nur wenn Liebe im Vertrauen wurzelt, kann sie zum Himmel wachsen

Die Hochzeitsfotografin Nina braucht eine neue Wohnung und einen neuen Mann. In dieser Reihenfolge. Seit sie wieder Single ist, lebt sie notgedrungen bei ihren Eltern, und das hält sie einfach nicht aus. Da trifft sie auf einer sonnendurchfluteten Lichtung im Wald auf den Schulsozialarbeiter Felix, der so gerne Bäume umarmt. Sie verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Und er in sie. Alles ist perfekt. Sogar die riesige Narbe auf ihrem Bauch stört ihn nicht. Doch dann entdecken die beiden, welch schreckliches Geheimnis sie verbindet.

 

*Meine Meinung*

"Sternenblütenträume" von Ulrike Sosnitza ist ein wunderschöner Roman über Liebe und Vertrauen, Familie und Freundschaft. Der Schreibstil der Autorin ist zauberhaft und auch sehr emotional. So komme ich schnell in die Geschichte. Abwechselnd erzählen die Hauptcharaktere Nina und Felix das Geschehen aus ihrer Sicht. Das gefällt mir sehr gut, so weiß ich genau, was die beiden bewegt und ich kann mich gut in sie hineinversetzen.

Zu Beginn ist die Geschichte harmonisch und sie steuert auf ein Happy End, doch dann werden beide von der Vergangenheit eingeholt, es wird dramatisch und sehr emotional. Ulrike Sosnitza beschreibt die Geschehnisse und Emotionen sehr realistisch und die Geschichte der beiden berührt mich sehr.

 

Die Charaktere sind lebendig und facettenreich. Nina ist mir gleich sympathisch. Ich mag ihre hilfsbereite und fröhliche, die Liebe zur Fotografie verbindet uns zusätzlich. Ich bewundere sie für ihre Stärke, sich trotz eines schweren Schicksalsschlags nicht unterkriegen zu lassen. Auch Felix bewundere ich, seinen Mut und sein soziales Engagement. Ihn muss man einfach lieben.

Die Verbindung der beiden ist einfach magisch, mir gefällt die Entwicklung der beiden sehr gut.

 

Die Landschaftsbeschreibungen gefallen mir sehr, sie sind bildhaft und laden zum Träumen ein. Gerade die Waldlichtung, wo sich die beiden kennengelernt haben, ist einfach nur schön. Beim Lesen kann ich die Sonne spüren, die zwischen den Blättern durchdringt, spüre und rieche den leichten Wind, der zwischen den Bäumen herrscht und natürlich kann ich auch das Zwitschern der Vögel hören. Gerade solche Bücher lenken mich gut von meinem stressigen Alltag ab.

 

*Fazit*

Dieses Buch hat mir eine besonders schöne Lesezeit beschert und mich emotional sehr berührt. Ich habe mit den beiden Protagonisten gehofft aber auch gebangt. Hier geht es mit Mut und Schuld, Liebe und Vertrauen, Familie und Freundschaften.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

 

Meinem Dank gilt dem Bloggerportal und dem Heyne Verlag, die mir das Taschenbuch als Rezi-Exemplar zur Verfügung gestellt haben. Das hat keinen Einfluss auf meine Meinung.

Samstag, 24. April 2021

Rezension zu "Juno und die Reise zu den Wundern" von Judith Hoersch und Maria Martin

Eine Reise zu sich selbst, oft ziemlich spannend aber manchmal auch etwas langatmig


Buchdetails

Ausgabe: Fester Einband

Seitenanfang: 160 Seiten

Verlag: Diederichs

Erscheinungsdatum: 12.10.2020


★★★★






*Klappentext (übernommen)*

Eine Geschichte voll Weisheit und Liebe - für Jung und Alt und spirituelle Sinnsucher

Juno ist ungewöhnlich, sie ist schüchtern und wäre am liebsten eine Nixe. Sie träumt sich durch ihre Kindheit und fühlt sich einsam und unverstanden. Als junge Frau zieht Juno in die schielende Stadt und lernt dort den kauzigen Goldschmied Mr. James kennen. Er wird Lehrmeister und Freund zugleich und ermahnt sie, ihr Leben nicht bloß zu verträumen, sondern mutiger zu sein, damit die Wunder sie finden können. Also bricht sie auf zu einer magischen Reise rund um den Globus und findet den Weg zu sich selbst. Junos Erzählung entführt den Leser in eine fabelhafte Welt, in der sich Traum und Wirklichkeit miteinander verweben, zwei goldene Ringe Wegweiser sind und Kamele sprechen können.

 

*Meine Meinung*

"Juno und die Reise zu den Wundern" von Judith Hoersch und Maria Martin erzählt von einer zauberhaften Reise zu sich selbst. Mir hat die Reise zu den verschiedenen Ländern und Städten gut gefallen. Witzig finde ich die Namen, die sich die Autorin dazu ausgedacht hat. Schön ist, dass Juno an jedem Ort erwartet wird und eine lehrreiche Lektion mitnehmen kann. Einige davon regen mich zum Nachdenken an.

 

Juno ist eine junge Frau, die keine leichte Kindheit hatte. Ihr fehlt die Liebe ihrer Eltern und so hat sie ein Minderwertigkeitsgefühl entwickelt. Durch die Reise und ihren Erlebnissen wird ihr nach und nach klar, dass die gut ist, so wie sie ist!!! Sie wird selbstbewusster.

 

Auch wenn dieses Buch nur wenige Seiten hat, habe ich mir Zeit gelassen, es zu lesen. Täglich habe ich ein Kapitel gelesen und mir danach Gedanken gemacht.

 

Im Buchdeckel findet der Leser eine Karte mit den einzelnen Orten, so kann man die Reise von Juno verfolgen.

 

Besonders gut haben mir auch die Illustrationen von Maria Martin gefallen, die runden die Geschichte gut ab.

 

*Fazit*

Eine märchenhafte Reise zu sich selbst, die mit kleinen Bildern gespickt ist. Hier werden die verschiedenen Gefühle gut dargestellt: Glücklichsein, Hoffnung, Loslassen, Nachdenken und einfach nur träumen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

 

Mein Dank gilt dem Diederichs Verlag und dem Bloggerportal, die mir das Buch als Rezensions-Exemplar zur Verfügung gestellt haben. Das hat keinen Einfluss auf meine Meinung.

Samstag, 17. April 2021

Rezension zu "Reifeprüfung 3.0" von Gwendy Teufel + Carola Lustig

Wunderschöne, aber auch nachdenkliche Geschichte über einen Neuanfang


Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Seitenanzahl: 249 Seiten

Verlag: Topicus

Erscheinungsdatum: 08.12.2020


★★★★★



*Klappentext*

Ein Neuanfang mit Patina muss nicht immer verstaubt sein. Er kann auch glänzen!

Gerade fünfzig geworden und alles auf Anfang? Als die quirlige Carola herausfindet, dass ihr Mann sie betrügt, steigt sie aus der gemeinsamen Firma aus und fängt noch einmal von vorn an. Geht nicht gibt’s nicht. So sucht sie ihr neues Glück auf unterschiedlichen Wegen: über Fortbildungskurse, eine Typveränderung, Dating-Apps und neue Bekanntschaften.

Doch es geht eben nicht mehr alles so einfach wie mit zwanzig. Da sind Zweifel, Hürden und Rückschläge. Gut, dass es ihre beste Freundin Gwendy gibt, die immer für Carola da ist – komme, was wolle. Die besonnene, esoterisch angehauchte Gwendy hilft gerne, auch wenn sie manchmal ganz andere Ansätze hat.

 

*Meine Meinung*

"Reifeprüfung 3.0" von Gwendy Teufel & Carola Lustig ist ein wunderbarer Roman über einen Neuanfang mit über 50 Jahren. Die beiden Autorinnen haben mich mit ihrem Elan und Humor angesteckt. Ich kann schnell in die Geschichte eintauchen und mich auch in Carola hineinversetzen.

Neugierig verfolge ich jeden Neuansatz, um ihr Glück zu finden. Bei Rückschlägen leide ich mir ihr.

 

Das Buch kam für mich gerade richtig, denn ich bin gerade an einem Punkt, an dem ich etwas ändern muss, aber noch nicht genau weiß, was. Die Herangehensweise an Carolas "Problem" habe ich nun auf meins gemünzt und versuche gerade ein paar Dinge neu erleben.

 

Mir gefällt es sehr gut, wie Carola es schafft, ihrem neuen Leben mit Glück zu füllen. Klar ist dies keine neue Geschichte, aber die beiden Autorinnen schaffen es mit ihren lockeren und witzigen Schreibstil bei mir keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Carola und Gwendy sind sehr unterschiedlich, Carola ist eine Macherin, strukturiert und zielorientiert. Gwendy dagegen ist künstlerisch und esoterisch angehaucht, lässt sich von reichen Männern aushalten und genießt ihr Leben auch ohne Pläne. Die beiden bilden eine Symbiose, sie ergänzen und helfen sich gegenseitig. Ich könnte mir gut vorstellen, mit beiden befreundet zu seinen, denn sie sind mir sehr sympathisch.

Außerdem bewundere ich Carolas Mut mit über 50 Jahre seinem alten Leben "Adieu" zu sagen. Aber auch in diesem Alter darf man noch schöne Dinge erleben und muss nichts aushalten.

 

*Fazit*

Bücher über Neuanfänge und starke Frauen liebe ich und dieses gehört auf jeden Fall dazu. Es hat mich zum Lachen aber auch zum Nachdenken gebracht, es ist unterhaltsam und Mut machend.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne.

 

Mein Dank gilt der PR-Agentur Zucker und Amazon, die mir das Taschenbuch als Rezensions-Exemplar zur Verfügung gestellt haben. Das hat keinen Einfluss auf meine Meinung.

Donnerstag, 15. April 2021

Rezension zu "Seeluftliebe" von Nele Hansen

 Geschichte hat mehr Potential, zu viele Rückblenden und eine mir unsympathische Protagonistin




Buchdetails

Ausgabe: E-Book

Seitenanzahl: 430 Seiten

Verlag: dp Verlag

Erscheinungsdatum: 25.02.2021


★★★

 



*Klappentext*

Emma ist erfolgreich als Autorin in die Verlagswelt eingestiegen und feiert einen beruflichen Erfolg nach dem anderen – jetzt soll sogar ihr erster Roman verfilmt werden. Aber nicht nur beruflich geht es für die junge Frau steil bergauf, denn endlich macht ihr Freund Mark ihr einen Heiratsantrag, den sie überglücklich annimmt. Leider bedeutet das auch, dass Emma sich ihrer Vergangenheit stellen muss. Widerwillig kehrt sie in ihre Heimat an der Ostsee zurück, um eine Ehe annullieren zu lassen, die nie eine Zukunft hatte. Allerdings hat sie nicht mit ihrem störrischen Ehemann gerechnet, der immer genau das Gegenteil von dem tut, was Emma ihm sagt …

 

*Meine Meinung*

"Seeluftliebe: Küsse am Strand" von Nele Hansen ist ein Roman, der mich irgendwie nicht fesseln konnte. Ich habe eine spritzige und lustige Geschichte erwartet. Aber durch zu viele Wiederholungen und extremen Gedankensprünge bin ich immer wieder aus meinem Lesefluss gekommen. Doch ich finde die Idee dahinter sehr ansprechend und wollte wissen, wie die Geschichte ausgeht.

 

Leider bin ich mit Emma überhaupt nicht warm geworden. In meinen Augen ist sie zu egoistisch und rücksichtlos. Immer meint sie die anderen sind schuld und müssen Rücksicht auf sie nehmen. Mir ist sie auch zu sehr im Selbstmitleid versunken.

Ihren Ehemann Michael habe ich dagegen gleich ins Herz geschlossen, genau wie seine Nichte Lisa. Die beiden sind für mich authentischer und liebenswerter.

 

Das Setting fand ich am Anfang gut gewählt. Nur die Namensgebung finde ich unglücklich gewählt:

Eckenförde – Emmas Heimatort

Eckernförde – realer Ort, ganz in meiner Nähe

Beides liegt an der Ostsee. Zufall oder verschrieben? Ich weiß es nicht, leider hat es mich immer mehr gestört und meinen Lesefluss gehemmt.

 

*Fazit*

Ein ganz netter Roman für Zwischendurch, mir waren es zu viele Rückblenden und kleine Differenzen, die meinen Lesefluss zum Stocken brachten. Die Geschichte an sich fand ich ganz gut.

Von mir gibt es eine bedingte Leseempfehlung und 3 Sterne.

Mein Dank gilt dem dp Verlag, der mir das Ebook als Rezensions-Exemplar zur Verfügung gestellt hat. Das hat keinen Einfluss auf meine Meinung.

Sonntag, 21. März 2021

Rezension zu "Friesenpoker" von Sina Jorritsma

Pokerturnier auf Borkum, spannend und tödlich



Buchdetails

Ausgabe: E-Book

Seitenanzahl: 200 Seiten

Verlag: Klarant

Erscheinungsdatum: 25.02.2021



★★★★★




*Klappentext*

Ein Pokerturnier auf Borkum wird zum mörderischen Albtraum! Vier bekannte Pokerstars und zwei Newcomer spielen in einer der typischen Gastrobuden am Strand um 30.000 Euro. Die mediale Aufmerksamkeit und die Vorfreude auf der Ostfriesischen Insel sind groß, doch schon während der Anreise auf der Fähre erhält Katja Beck alias Full House Kate eine unzweideutige Morddrohung. Die Inselkommissare Mona Sander und Enno Moll beschließen daher, zum Schutz der populären jungen Kartenspielerin der Veranstaltung beizuwohnen. Den Mord können sie jedoch nicht verhindern. Allerdings liegt kurz vor Beginn des Turniers nicht Full House Kate erstochen am Boden, sondern der Kartengeber Adrian Molen. Zudem ist das Preisgeld wie vom Erdboden verschluckt. Die letzten Worte des Opfers führen die ostfriesischen Ermittler zu einem weiteren »Pokermord«, der vor einigen Monaten für Schlagzeilen sorgte…

 

*Meine Meinung*

"Friesenpoker" von Sina Jorritsma ist ein weiterer spannender Fall der Kommissare Mona Sander und Enno Moll, der mich gleich von der ersten Seite an gefesselt hat. Die Autorin hat ein besonderes Gespür für spannende und verzwickte Fälle. Ein großes Pokerturnier sorgt auf Borkum für große Publicity. Doch bereits vor dem ersten Spiel kommt es zu einem bzw. zu zwei Verbrechen. Für Mona und Enno stellt sich die Frage, gehört der Mord und der Diebstahl des Preisgeldes zusammen oder müssen Sie nach 2 Tätern suchen, aber auch die Morddrohung gegenüber "Full House Kate" stellt ein Problem dar. Der Fall ist diesmal ganz verzwickt und immer wieder tauchen neue Wendungen auf.

 

Die Autorin zeichnet ihre Charaktere mit viel Liebe, sie sind facettenreich und lebendig.

Ich liebe Enno Moll, mit seiner Ruhe und Gelassenheit ist er ein guter Gegenpol zu der impulsiven Mona. Auch die Pokerspieler sind authentisch und mit den verschiedensten Eigenschaften ausgestattet.

 

Gerade in der heutigen Zeit vermisse ich das Reisen sehr, da ist es schön, dass Sina Jorritsma mich mit nach Borkum nimmt. Ihre Landschaftsbeschreibungen sind sehr anschaulich, beim Lesen konnte ich das Meer riechen und den Wind in meinen Haaren spüren

 

*Fazit*

Auch Band 19 der Mona Sander und Enno Moll - Reihe ist spannend und fesselnd, ein ungewöhnlicher Fall und interessante Charaktere. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlungen und fünf Sterne.

Sonntag, 28. Februar 2021

Rezension zu "Schuld" von Patrick Burow

Fesselnder Schreibstil, spannender Fall und ein ungewöhnliches Ermittlerteam



Buchdetails

 

Ausgabe: Taschenbuch

Seitenanzahl: 312 Seiten

Herausgeber: Independently published

Erscheinungsdatum: 30.01.2021



★★★★★



*Klappentext*

Nach einem Justizirrtum kommt ein Mann, der zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurde, wieder frei. Doch unschuldig ist er trotzdem nicht.

Staatsanwalt Michael Thomforde wurde wegen seiner Beteiligung an einem Justizskandal suspendiert. Ein Laborant hatte die entscheidenden DNA-Beweise gefälscht. Thomforde hatte durch seine falschen Anklagen dazu beigetragen, Unschuldige ins Gefängnis zu schicken. Sie wurden nachträglich freigesprochen. Um ihn loszuwerden, wird er an das neu gegründete Cold-Case-Team abgeordnet. Es besteht aus dem schießwütigen Kommissar Jan Erikson, der schrulligen Polizeipsychologin Ute Krayenborg und der nerdigen Computerspezialistin Sasha Petrowa.
Um seine Reputation zu retten, kämpft Thomforde darum, einen der Fehlurteilsfälle aufzuklären. Doch der wahre Mörder will die Wiederaufnahme des Falles mit allen Mitteln verhindern. Schon bald gibt es weitere Tote. Thomforde und sein Team riskieren selbst ihr Leben, um den gefährlichen Mörder zu stoppen.

 

*Meine Meinung*

"Schuld" von Patrick Burow ist der spannende Auftakt einer neuen Reihe, indem es um Cold Cases geht. Gleich mit den ersten Worten kann der Autor mich in die Geschichte ziehen. Sein Schreibstil ist fesselnd, aufregend und flüssig. Patrick Burow weiß genau wovon er schreibt, da er als Jurist schon in Staatsanwaltschaft gearbeitet hat und nun Strafrichter ist. Der erste Fall hat den Staatsanwalt Michael Thomforde aufs Abstellgleis geschickt. Nun versucht sich das neue Team an der Lösung. Er ist ziemlich undurchsichtig und immer wieder tauchen neue Erkenntnisse auf, die nicht immer eindeutig sind. Kaum glaubt man, zu wissen, wer der Mörder ist, baut der Autor eine neue Wendung ein. Richtig gut!!!

 

Das Cold Case-Team ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Ermittlern, die irgendwie ganz schön speziell sind. Sie können nicht unterschiedlicher sein, aber eins haben sie gemeinsam, jeder meint, nur er ist der beste im Team, auch wenn er zu Unrecht abgeschoben worden ist. Und Vertrauen gibt es zwischen ihnen am Anfang nicht. Michael hat fast alles verloren, Frau weg, Kinder weg, Job weg. Mit dieser Chance hofft er alles wieder zu bekommen. Sein Schicksal hat mich sehr berührt, vor allem, weil dem Leser schnell klar ist, dass Michael unschuldig in dieses Dilemma geraten ist. Und auch die anderen Charaktere sind gut gelungen, lebendig und authentisch beschrieben. Zuerst ist jeder ein Einzelkämpfer, doch Hürden, die gemeistert werden, lässt aus dieser Truppe langsam ein Team werden.

 

*Fazit*

Diesen spannenden Thriller kann ich jeden empfehlen, der Cold Cases liebt. Er ist fesselnd und temporeich, die Charaktere sind ungewöhnlich, aber sympathisch. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. Über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen.

 

Mein Dank gilt dem Autor Patrick Burow, der mir das Taschenbuch als Rezensions-Exemplar zur Verfügung gestellt hat. Das hat keinen Einfluss auf meine Meinung.

Donnerstag, 18. Februar 2021

Blogtour "Nordwesttod" von Svea Jensen - Charakterdarstellung

 


Heute ist der dritte Tag unserer Blogtour zu dem Krimi "Nordwesttod" von Svea Jensen. Ich darf heute euch die Hauptcharaktere dieser neuen Reihe vorstellen:

 

Hendrik Norberg

Hendrik ist 42 Jahre jung, seit 3 Monaten Witwer und hat zwei Söhne. Lasse ist 13 Jahre jung und Finn 7 Jahre. Beide leiden sehr unter den Verlust ihrer Mutter, doch ihre Trauer ist komplett gegensätzlich. Finn redet mit seiner Familie über seine Traurigkeit. Lasse dagegen schottet sich von seiner Außenwelt ab und gerät oft in Streit mit seinem Vater. Die beiden sind sich sehr ähnlich, denn auch Hendrik redet kaum über seinen Verlust. Es ist schwer an ihn heranzukommen. was auch seine neuen Mitarbeiter bemerken.

Um mehr bei seinen Jungs zu sein, ist Hendrik von der Mordkommission in Itzehoe zur Schutzpolizei in St. Peter Ording gewechselt. Als Anna Wagner vom LKA zu ihm versetzt wird, fühlt er sich irgendwie bedroht, obwohl er der Dienststellenleiter ist. Nachdem seine Schwiegermutter ihm das auf den Kopf zugesagt hat, kommt er ins Nachdenken. Wird sich die Zusammenarbeit mit Anna Wagner bessern?

 

 

Anna Wagner

Anna ist 37 Jahre jung und hat gerade eine schreckliche Scheidung durchlebt. Die Münchnerin ist Kriminaloberkommissarin und hat sich gerade zum LKA nach Kiel versetzen lassen. Hier soll eine neue Abteilung für vermisste Personen aufgebaut werden. Ihr neuster Fall führt sie nach St. Peter Ording, wo sie sich auch gleich eine Unterkunft besorgt. Sie ist ausdauern und neugierig, was gut für die Ermittlungen ist. Außerdem ist sie teamfähig und freut sich über die Mitarbeit von Hendrik und Nils.

Ich mag sie, sie ist empathisch und zielstrebig, sie will unbedingt den Fall lösen.

 

 

Nils Scheffler

Polizeiobermeister Nils ist 28 Jahre jung und stammt aus St. Peter Ording. Schon seit jungen Jahr ist er begeisterter Surfer. Bevor er Hendrik kennengelernt hat, war sein beruflicher Weg klar definiert… arbeiten bis zur Rente in SPO. Dass er nun einen Mordermittler kennenlernt, weckt sein Ehrgeiz und Neugier. Nils freut sich, dass er Anna und Hendrick im Vermisstenfall unterstützen darf.

 

 

Dann gibt es noch ein paar Nebencharaktere:

 

Sören Rhode und Lars Klüver

Sören und Lars sind Oberkommissare und ein eingespieltes Team, die seit 10 Jahren zusammen Streife fahren. Beide sind verheiratet und haben Kinder. Sie engagiert und wollen in einem Fall von Fahrerflucht weiterermitteln.

 

 

Michael Paulsen

Polizeiobermeister Michael ist der einzige Unsympath auf der Dienststelle. Dass er mit seinen ca. 50 Jahren den gleichen Dienstgrad wie Nils mit seinen 28 Jahren hat, spricht ja Bände. Er ist ein Querulant und eine faule Socke.

 

 

Die Charakter von Fall habe ich absichtlich hier nicht beschrieben, um nicht zu spoilern.

 

Ich hoffe, dass ich euch neugierig auf das neue Ermittlerteam von Svea Jensen gemacht habe und dass ihr Lust bekommt den Krimi zu lesen.

Meine Meinung dazu könnt ihr hier nachlesen.

Morgen geht es bei Christina mit einem Interview weiter.