Eine Familiengeschichte im geteilten Deutschland, erzählt in zwei Zeitebenen, die mich sehr berührt.
Ausgabe: Taschenbuch
Seitenzahl: 240 Seiten
Verlag: Tinte & Feder
Erscheinungsdatum: 11.05.2021
★★★★★
*Klappentext (übernommen)*
Frauen verborgen im Schatten. Gut gehütete Geheimnisse.
Wahrheiten, die niemals ans Licht kommen sollen.
Günther ist sechzehn, als er seine Heimat hinter sich lassen muss – und mit ihr
seine große Liebe Marianne. Dass Günthers Familie in der DDR unter Beobachtung
steht, wissen beide. Sie ahnen jedoch nichts von den Fluchtplänen seiner
Eltern. Von heute auf morgen getrennt, versuchen Marianne und Günther
verzweifelt, sich in der neuen Situation einzufinden, die verloren geglaubte
Liebe hinter sich zu lassen. Aber auch in seinem neuen Leben im Westen kann
Günther Marianne nicht vergessen. Wird es ihm gelingen, sie wiederzufinden?
Viele Jahre später erfährt Enkelin Lena, dass ihre totgeglaubte Großmutter noch
lebt. Lena möchte Marlies unbedingt kennenlernen. Als Marlies ihr eine
Geschichte erzählt, wird Lena bald klar, dass darin mehr Wahrheit steckt, als
sie anfangs vermutet. Sie birgt eine Erkenntnis, die ihr eigenes Leben völlig
auf den Kopf stellen könnte.
*Meine Meinung*
"Weil ich an uns glaubte" von Heike Fröhling
ist der Auftakt einer emotionalen Familiengeschichte, die im geteilten
Deutschland spielt. Als ich erfahren habe, dass die Autorin an einer
Familiengeschichte schreibt, die sich mit der innerdeutschen Teilung und seinen
Schicksalen beschäftigt, bin ich neugierig geworden. Diese Thematik
interessiert mich sehr. Heike Fröhling schafft es immer wieder, mich mit ihren
Geschichten und ihrem Schreibstil zu fesseln. In zwei Zeitsträngen werden die
Geschichten von Lena in der Gegenwart und von Marianne in der Vergangenheit (ab
1946) erzählt. Spannend und dramatisch beschreibt sie die Geschehnisse rund um
Marianne. An einigen Stellen musste ich echt schlucken, wie menschenunwürdig
behandeln eigentlich manche Menschen ihren Mitmenschen.
Die Charaktere hat die Autorin mit ganz viel Liebe
gezeichnet. Marianne ist zu der damaligen Zeit eine mutige und selbstbewusste Frau.
Doch das Leben meint es nicht gut mir ihr. Marianne ist mir schnell an Herz
gewachsen, ihr Leidensweg hat mich sehr betroffen gemacht. Aber auch die bösen
Menschen sind gut beschrieben worden, ich habe gleich ein Bild vor meinen Augen
und sympathisch sind mir diese auch nicht.
Auch wenn dies eine fiktive Geschichte ist, ist mir klar,
dass es solche Schicksale im geteilten Deutschland gegeben hat. Und das
erschreckt mich jedes Mal, ich leide dann mit ihnen und bin richtig wütend auf
das Regime und die Menschen, die dies auch noch gutheißen.
*Fazit*
Der Roman hat mich sehr berührt, er ist einfühlsam und
authentisch. Der spannende und emotionale Schreibstil der Autorin macht die
Geschichte zu etwas ganz Besonderes.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.
Dies ist der Auftakt zu einer Reihe, mit Spannung erwarte
ich den zweiten.
Mein Dank gilt der Autorin Heike Fröhling, die mir das Taschenbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Dies hat auf meine Meinung keinen Einfluss.
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