Sonntag, 28. Februar 2021

Rezension zu "Schuld" von Patrick Burow

Fesselnder Schreibstil, spannender Fall und ein ungewöhnliches Ermittlerteam



Buchdetails

 

Ausgabe: Taschenbuch

Seitenanzahl: 312 Seiten

Herausgeber: Independently published

Erscheinungsdatum: 30.01.2021



★★★★★



*Klappentext*

Nach einem Justizirrtum kommt ein Mann, der zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurde, wieder frei. Doch unschuldig ist er trotzdem nicht.

Staatsanwalt Michael Thomforde wurde wegen seiner Beteiligung an einem Justizskandal suspendiert. Ein Laborant hatte die entscheidenden DNA-Beweise gefälscht. Thomforde hatte durch seine falschen Anklagen dazu beigetragen, Unschuldige ins Gefängnis zu schicken. Sie wurden nachträglich freigesprochen. Um ihn loszuwerden, wird er an das neu gegründete Cold-Case-Team abgeordnet. Es besteht aus dem schießwütigen Kommissar Jan Erikson, der schrulligen Polizeipsychologin Ute Krayenborg und der nerdigen Computerspezialistin Sasha Petrowa.
Um seine Reputation zu retten, kämpft Thomforde darum, einen der Fehlurteilsfälle aufzuklären. Doch der wahre Mörder will die Wiederaufnahme des Falles mit allen Mitteln verhindern. Schon bald gibt es weitere Tote. Thomforde und sein Team riskieren selbst ihr Leben, um den gefährlichen Mörder zu stoppen.

 

*Meine Meinung*

"Schuld" von Patrick Burow ist der spannende Auftakt einer neuen Reihe, indem es um Cold Cases geht. Gleich mit den ersten Worten kann der Autor mich in die Geschichte ziehen. Sein Schreibstil ist fesselnd, aufregend und flüssig. Patrick Burow weiß genau wovon er schreibt, da er als Jurist schon in Staatsanwaltschaft gearbeitet hat und nun Strafrichter ist. Der erste Fall hat den Staatsanwalt Michael Thomforde aufs Abstellgleis geschickt. Nun versucht sich das neue Team an der Lösung. Er ist ziemlich undurchsichtig und immer wieder tauchen neue Erkenntnisse auf, die nicht immer eindeutig sind. Kaum glaubt man, zu wissen, wer der Mörder ist, baut der Autor eine neue Wendung ein. Richtig gut!!!

 

Das Cold Case-Team ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Ermittlern, die irgendwie ganz schön speziell sind. Sie können nicht unterschiedlicher sein, aber eins haben sie gemeinsam, jeder meint, nur er ist der beste im Team, auch wenn er zu Unrecht abgeschoben worden ist. Und Vertrauen gibt es zwischen ihnen am Anfang nicht. Michael hat fast alles verloren, Frau weg, Kinder weg, Job weg. Mit dieser Chance hofft er alles wieder zu bekommen. Sein Schicksal hat mich sehr berührt, vor allem, weil dem Leser schnell klar ist, dass Michael unschuldig in dieses Dilemma geraten ist. Und auch die anderen Charaktere sind gut gelungen, lebendig und authentisch beschrieben. Zuerst ist jeder ein Einzelkämpfer, doch Hürden, die gemeistert werden, lässt aus dieser Truppe langsam ein Team werden.

 

*Fazit*

Diesen spannenden Thriller kann ich jeden empfehlen, der Cold Cases liebt. Er ist fesselnd und temporeich, die Charaktere sind ungewöhnlich, aber sympathisch. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. Über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen.

 

Mein Dank gilt dem Autor Patrick Burow, der mir das Taschenbuch als Rezensions-Exemplar zur Verfügung gestellt hat. Das hat keinen Einfluss auf meine Meinung.

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