Toller Auftakt, interessante Charaktere und einen wunderbaren Schreibstil
Buchdetails
Ausgabe: Taschenbuch
Umfang: 352 Seiten
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 09.11.2022
Teil 1 der Reihe "Lilienpalais"
★★★★★
*Klappentext (teilweise übernommen)*
Große Liebe und große Skandale liegen nah beieinander …
München, 1827: Johanna von Seybach zieht aus Königsberg ins prachtvolle
Lilienpalais zur Familie ihres Onkels. Eine aufregende Ballsaison erwartet sie!
Schon bevor sie ihr offizielles Debüt gibt, scheint ihr ein Antrag von
Friedrich Veidt, dem begehrtesten Junggesellen, sicher zu sein. Doch dann lässt
sie sich zu einem Moment der Leidenschaft hinreißen, und mit einem Mal ist ihr
guter Ruf zerstört. Friedrich lässt sie fallen, und Johannas Herz ist
gebrochen. Wer wird sie nach diesem Skandal noch heiraten wollen? Johannas
Skandal schlägt so hohe Wellen, dass vielleicht nicht einmal die wahre Liebe
sie noch retten kann.
*Meine Meinung*
"Eine fast perfekte Debütantin" von Hannah
Conrad ist der zauberhafte Auftakt einer neuen historischen Reihe rund um die
Familie von Seybach und ihrem Lilienpalais. Hinter dem Pseudonym stehen vier
Autorinnen, von denen ich eine kenne und ihren Schreibstil liebe. Somit war ich schon ziemlich gespannt auf
diese Geschichte und bin auch nicht enttäuscht worden. Dank des wunderbaren
Schreibstil bin ich schnell in der Geschichte gekommen und habe das Buch auch
ratzfatz durchgelesen. Das Zusammenspiel der vier Autorinnen klappt wunderbar.
Ich bin begeistert. Die Atmosphäre im Buch ist zauberhaft, der Leser macht eine
Zeitreise in die Vergangenheit. Vor meinem inneren Auge lief ein Film mit
wunderschönen Kleidern und hinreißenden Bällen ab. Da die Geschichte aus
Johannas und Alexanders Sicht erzählt wird, ist der Leser immer nah am
Geschehen und kennt die Gefühle der beiden und kann ihre Handlungen
nachvollziehen.
Die Charaktere sind liebevoll beschrieben, sie sind lebendig
und authentisch, es gibt sympathische aber auch ziemlich unsympathische.
Johanna ist mir schnell ans Herz gewachsen und ich konnte mich gut in sie
hineinversetzen. Am Anfang hat sie starke Probleme sich dem strengen Regime
ihrer Großmutter Henriette in München anzupassen. Ihre Verzweiflung ist
spürbar. Cousine Isabella und ihr Bruder Maximilian lenken sie von all diesen
Regeln und Verboten ab. Johanna lässt sich nicht kleinkriegen, sie ist
wissbegierig, lernt schnell und dank der Gouvernante Nanette bekommt sie Kniffe
und Tricks gezeigt, wie man gewisse Verbote umgehen kann. Ich habe mit Johanna
gelacht aber auch geweint und war auch an einigen Stellen sehr wütend. Gut
gefallen haben mir auch Maximilian und Isabella. Isabella ist total in Hunde
vernarrt und ihr Vater gestattet ihr auch, diverse Hunde im Haus zu
beherbergen. Dadurch kommt es ab und an zu lustigen Szenen, die ich sehr
genossen habe.
Dann ist da noch Alexander von Reuss, der beste Freund
von Maximilian. Er ist von Anfang an in Johanna verliebt und leidet sehr, als
sie sich einem anderen Mann zuwendet. Mir ist er sofort sympathisch und ich
habe aufgeregt seinen Weg verfolgt. Und auch die anderen Nebencharaktere sind
gut und facettenreich beschrieben.
Mir gefällt es sehr gut, dass dieser Regency-Roman bei
uns in Deutschland spielt.
*Fazit*
"Eine fast perfekte Debütantin" ist ein wunderschöner
Roman, der mich von erstem Wort gefesselt hat. Die Autorinnen haben es gut
verstanden, mich in eine andere Zeit zu entführen. Ich habe meine Lesezeit sehr
genossen und kann jedem, der die Regency-Epoche aufregend findet, dieses Buch empfehlen.
Von mir gibt es 5 Sterne und ich freue mich schon auf die
Fortsetzung, die im Februar erscheinen soll.
Mein Dank geht an die Autorin, die mir das Taschenbuch
als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Dies hat meine Meinung nicht
beeinflusst.
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