Sonntag, 28. April 2024

Rezension zu "Jana. Der Liebe wegen." von Rainer Schneider

Deutsche Zeitgeschichte, super eingepackt in eine spannende Lebensgeschichte


Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Umfang: 174 Seiten

Verlag: Amazon Kindle Direct Publishing

Erscheinungsdatum: 17.01.2024


★★★★★


Rainer Schneider beschreibt mit seiner "Lebenswege"- Reihe einzelne Schicksale aus der ehemaligen DDR. Einige Teile kenne ich bereits und ich habe mich auf die neue Geschichte gefreut. Diesmal geht es um Jana, die ihr Leben nicht so leben darf, wie sie will. Abitur darf sie nicht machen, gerne hätte sie Architektur studiert, was sie ohne Abschluss nicht machen kann. Sie hat kein Ziel für ihre Zukunft. Am liebsten würde sie nach Westdeutschland gehen und dort ihr Glück finden. Doch damit würde sie das Leben und die Karrieren ihrer Eltern zerstören. Nun sucht sie nach einem Ausweg – über die Liebe.

 

"Jana. Der Liebe wegen." von Rainer Schneider ist bereits der 11. Band seiner Lebenswege-Reihe. Einige Geschichte dieser Reihe kenne ich bereits und bin jedes Mal begeistert von der Umsetzung der Geschichte und erschrocken darüber, was dort in der ehemaligen DDR so alles passiert ist. Mir gefällt der Schreibstil von Rainer richtig gut, er ist kurz und knackig und sogleich sensibel und emotional. Mich berühren diese Geschichte sehr.

 

Die einzelnen Geschichten sind in sich abgeschlossen, doch bestimmte Charaktere tauchen in anderen Teilen wieder auf, das finde ich besonders gelungen. Hier ist es z.B. Hannes, der sie im Band "Anna" unsterblich in sie verliebt hat und plötzlich untertaucht. In "Jana" erfahren wir nun den Grund dazu.  

 

Die Charaktere sind facettenreich und lebendig. Jana ist eine junge Frau, die ihren Traum aufgrund politischer Bestimmungen nicht leben kann. Am Anfang finde ich sie noch sehr verloren, doch dann reift ein Plan in ihr, den sie umsetzen will. Ich bewundere ihren Mut und ihr Wille sich nicht unterkriegen zu lassen.

Hannes ist mir in diesem Teil sehr unsympathisch, er ist nur auf seinen Vorteil bedacht und manchmal ist ihm sogar seine Tochter lästig. Vielleicht kann ich mich auch nur schwer in ihn hineinversetzen, da ich diese ganzen Begebenheiten aus der DDR nur aus Büchern kenne. Trotzdem verhält man sich so nicht als Vater.

 

*Fazit*

Oh Mann, meine Leseliste ist wieder länger geworden. "Jana. Der Liebe wegen." hat mir richtig gut gefallen und ich möchte nun gerne auch die anderen Geschichten, die ich noch nicht kenne, lesen. Wer jüngere deutsche Geschichte lesen mag, ist hier genau richtig. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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