Dienstag, 19. Juli 2022

Rezension zu "Die Aufrechte" von Claudius Crönert

Eine starke Frau, die ihrer Meinung treu bleibt


Buchdetails

Ausgabe: Fester Einband

Seitenzahl: 512 Seiten

Verlag: Gmeiner-Verlag

Erscheinungsdatum: 13.07.2022


★★★★★




*Klappentext (übernommen)*

»Sie hing nun einmal an diesem Mann, sie liebte ihn so sehr. Und dennoch hinterging sie ihn. Halblaut rief sie sich eine bittere Wahrheit in Erinnerung. Dass ihr Geliebter einer der engsten Mitarbeiter des Führers war. Sie versuchte, ihre Gedanken zu Ende zu führen und musste sich der Frage stellen, wie es wirklich zwischen ihnen stand. Es war denkbar, dass er ihr doppeltes Spiel längst durchschaut hatte. Aber solange sie die Nazis bekämpfen wollte, brauchte sie ihn …« Ein Leben zwischen Liebe und Widerstand. Die Journalistin Felicitas von Reznicek schloss sich dem Widerstand gegen das NS-Regime an - und verliebte sich in Fritz Wiedemann, einen Adjutanten Hitlers. Doch ihre Überzeugungen gab sie für ihn nicht auf.

 

*Meine Meinung*

"Die Aufrechte" von Claudius Crönert ist ein Romanbiografie über eine starke Frau, die sich während des NS-Regime dem Widerstand anschloss. Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen. Gerade bei dieser schweren Kost, hatte ich etwas Angst, dass ich sehr lange brauche, um dieses Buch zu lesen. Aber genau das Gegenteil war hier der Fall. Claudius Crönert beschreibt einen Teil des Lebensweg von Felicitas von Reznicek spannend und interessant.

 

Man kennt einige Namen, die im Widerstand gegen das NS-Regime gearbeitet. Felicitas gehört auf jeden Fall dazu, diesen Namen muss man sich merken.

 

Felicitas genannt Fee ist behütet aufgewachsen, ihre Eltern hatten ein gutes Auskommen und Fee darf auch schon in dieser Zeit ihre Meinung vertreten. Sie ist immer da, wenn einer aus der Familie Hilfe braucht. Ihre Eltern sind gebürtige keine Deutschen, ihr  Vater kommt aus Österreich und ihre Mutter aus der Schweiz. Was aber richtig Probleme bereiten könnte, ihre Mutter ist Halbjüdin. Bei der Machtübernahme Hitlers hat Fee dies immer im Hinterkopf und möchte gerne, das ihre Eltern Deutschland verlassen. Ihr Bruder , der ein glühender Anhänger Hitlers ist, verspricht seine Eltern zu beschützen. Aber kann er das wirklich?

Fee arbeitet als Journalistin, darf auch zu dieser Zeit noch viel reisen und kommt somit an Informationen, die dem Widerstand helfen kann.

 

Und dann tritt Fritz Wiedemann in ihr Leben. Sie verliebt sich in ihm, obwohl er verheiratet ist. Was das Brisante daran ist, Fritz ist der Adjutant von Hitler. Von ihm bekommt sie Informationen, die sie weitergeben gibt. Sie fühlt sich dabei nicht immer wohl, ihren Geliebten zu hintergehen. Doch ihre Meinung zu dem Regime ändert sie zum Glück nicht.

 

Mehr möchte ich nicht verraten. Es gibt noch soviel zu erzählen, aber lest lieber selbst.

 

*Fazit*

"Die Aufrechte" von Claudius Crönert ist ein wunderbares Buch über eine starke Frau, die bei ihrer Meinung bleibt. Der Autor hat hier gut recherchiert und 12 Jahre im Leben von Fee spannend beschrieben. Wer authentische Geschichten über starke Frauen liebt, muss dieses Buch unbedingt lesen.

 

Ich möchte mich beim Gmeiner Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Es hat meine Meinung nicht beeinflusst.


Wenn ihr wissen wollt, wie der Autor auf Felicitas gekommen ist, hört euch den Podcast von Frau Göthe liest an.

Weitere Meinung zu diesem Buch könnt ihr aus bei ... nachlesen:

Ullas Leseecke

Kunterbunte Bücherreisen

Lesenswertes aus dem Bücherhaus

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