Dienstag, 26. April 2022

Rezension zu "Verrat in Colonia" von Maria W. Peter

Intrigen und Verrat, wer ist Freund, wer ist Feind, Invita ermittelt


Buchdetails

Ausgabe: Taschenbuch

Seitenanzahl: 468 Seiten

Verlag: Piper

Erscheinungsdatum: 01.07.2021


★★★★★




*Klappentext (übernommen)*

Ein grausamer Mord, eine blutige Belagerung – der Kampf um die Vorherrschaft am Rhein hat begonnen. Invitas neuer Fall von Bestsellerautorin Maria W. Peter

»Aber der Mensch denkt, das Schicksal lenkt – und als Sklave weiß man ohnehin nie, was der nächste Tag mit sich bringt.«

Das römische Köln und Bonn im 3. Jahrhundert n. Chr.: Während immer wieder Überfälle germanischer Stämme die römische Rheingrenze verunsichern, wird ein hoher Beamter im Bad des Praetoriums ermordet aufgefunden. Sogleich fällt der Verdacht auf den germanischen Kriegsgefangenen Flavus. Da ihm Folter und Hinrichtung drohen, versucht seine Geliebte Invita, Sklavin des Statthalters, den wahren Schuldigen zu finden. Dabei gerät sie in einen Strudel von Verrat und Verschwörung, welcher die gesamte germanische Provinz in den Abgrund zu reißen droht...

*Meinung*

"Verrat in Colonia" von Maria W. Peter ist der vierte Fall, indem die Sklavin Invita ermittelt. Für mich ist es der erste Roman, den ich aus dieser Reihe lese. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man die Bände unabhängig voneinander lesen. Und das kann ich bestätigen, ich hatte keine Probleme in die Geschichte hineinzufinden. Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut, er ist spannend und sehr bildgewaltig.

 

Zitat Seite 427:

"Ein sanfter Wind strich über die Ebene, über das kurzgeschnittene Gras zwischen den Grabmomenten und durch die Zweige der Bäume, deren sich langsam verfärbenden Blätter leise raschelten, als wollten die Verstorbenen der Welt der Lebenden etwas zuflüstern."

 

Durch die anschaulichen Beschreibungen der Autorin von den Ereignissen, dem Essen, den Menschen und der Stadt aus dem Jahre 260 nach Christi kann ich mir die Epoche gut vorstellen. Der Unterschied Sklave/Sklavin zu seiner/ihrer Herrschaft ist gut dargestellt worden. Einzig das Duzen der Sklaven hat mich überrascht, irgendwie hätte ich nicht gedacht, dass es damals so hätte sein können. Aber ich habe auch nichts Gegenteiliges im Netz gefunden.

 

Die Handlung ist spannend und fesselnd, wobei auch immer wieder das private Leben von Marcella und ihrer Sklavin Invita beschrieben wird. Diese Mischung aus Spannung und Ruhe gefällt mir sehr gut und fördert meinen Lesefluss.

 

In jedem einzelnen Satz spürt man die Liebe von Maria W. Peter zum römischen Reich, ich finde den Roman richtig gut recherchiert. Im Nachwort erzählt uns die Autorin einiges zu ihren Recherchen und bringt mir das Buch noch ein Stückchen näher. Auch gibt es ein Glossar, der die mir unbekannten Worte beschreibt und ein Personenregister.

 

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und lebendig. Invita ist seit ihrer Geburt Sklavin und  hat schon viel Schlechtes erlebt. Nun lebt sie im Haus von Marcellas Vater und wird hier richtig gut behandelt. Invita ist mutig, neugierig und wissbegierig. Um ihren Gefährten Flavus vor dem Tod zu retten, will sie den Mord aufklären und begibt sich dabei selbst in Gefahr.

Marcella ist eine aufgeschlossene und auch mutige Frau, die Invita mit sehr viel Respekt behandelt. Außerdem fühlt sie sich dem Christentum nah und hilft den Ärmsten der Stadt. Beide haben mein Herz im Sturm erobert. Es gibt auch unsympathische Charaktere, die Maria W. Peter genauso liebevoll zeichnet. Saloninus Caesar und sein Berater Silvanus sind zwei, die mir von Anfang an unsympathisch waren, die beiden muss man mit Vorsicht nehmen. Sie sind manipulativ und herrisch.

 

*Fazit*

Dies ist ein gut recherchierter Kriminalroman, der im 3. Jahrhundert nach Christi spielt. Mich konnte der Fall, die Epoche und der Schreibstil der Autorin fesseln und überzeugen. Er hat mir eine spannende Lesezeit beschert. Wer Krimiromane und das römische Reich liebt, ist hier genau richtig. Ich kann diesen Band vollstens empfehlen, wobei ich als Anfänger mit Band 1 " Fortunas Rache" starten würde.

Ich durfte dieses Buch im Rahmen eine Blogtour zum Homerliteraturpreis 2022 lesen. Dieser Roman steht auf der Shortlist und ich bin gespannt, ob er Anfang Oktober gewinnen wird.

Außerdem möchte ich mich bei dem Piper Verlag, Maria W.Peter und Heike Stepprath für dieses Rezensionsexemplar bedanken.

2 Kommentare:

  1. Genauso habe ich das Buch auch empfunden und empfehle es gern weiter!

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  2. Ich liebe alle Bücher dieser Reihe! Alle anderen von Maria W. Peter kann ich ebenfalls wärmstens empfehlen. Maria brennt für ihre Geschichten und das merkt man!

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