Freitag, 19. Mai 2023

Blogtour - Die toten Engel von Kreta - Charaktere + Rezension


 Wem kann man vertrauen? Der Polizei doch, oder?

 

Anja Marschall entführt uns mit ihrem neuen Krimi "Die toten Engel von Kreta" auf die wunderschöne Urlaubsinsel Kreta. Und hier soll das Verbrechen stattfinden, kaum zu glauben.

 

Aber zuerst habe ich erstmal den Klappentext für euch (übernommen):

Die dunkle Seite Kretas, eindrücklich in rasante Bilder gesetzt. Thea reist nach Kreta, wo ihre Tochter einen tödlichen Unfall hatte. Doch die Tote, die sie identifizieren soll, ist nicht Anna. Wo ist ihr Kind? Zusammen mit einem geheimnisvollen Einheimischen, der sich Alexis nennt, stellt Thea auf eigene Faust Nachforschungen an, denn die Behörden verweigern ihre Hilfe. Nach und nach muss sie jedoch erkennen, dass Alexis von ganz eigenen Motiven angetrieben wird. Wer ist er wirklich – und was will er von Theas Tochter?

 

*Meine Meinung*

"Die toten Engel von Kreta" von Anja Marschall ist der erste Krimi der Autorin, der in der Gegenwart spielt. Und er hat mir sehr gut gefallen. Ich liebe ihren Schreibstil, er ist lebendig, spannend und fesselnd. Anja Marschall gelingt es, die Spannung aufrechtzuerhalten und mich mit jedem Kapitel zu fesseln. Die rasante Handlung wird in bildhafter Sprache und voller Emotionen beschrieben, so dass ich als Leser eine klare Vorstellung von den Geschehnissen erhalte. Dabei gelingt es der Autorin, die Atmosphäre Kretas und das schwelende Geheimnis der Insel perfekt einzufangen.

Immer wieder sät sie Misstrauen und bringt mich zum Nachdenken, wem kann Thea vertrauen?

 

Die Hauptfiguren sind gut ausgearbeitet und entwickeln sich im Laufe der Geschichte. Theas Charakter wird durch die Suche nach ihrer Tochter gestärkt, während Alexis ihre Unsicherheiten und Schwächen aufdeckt. Die Dynamik zwischen den beiden Figuren zieht den Leser weiter in die Geschichte hinein und lässt ihn mitfiebern.

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Im Rahmen der Blogtour möchte ich euch die einzelnen Hauptcharaktere näher beschreiben:

Thea Winter ist eine Frau, die in Deutschland mit beiden Füßen im Leben steht. Nach ihrer Scheidung nimmt sie dieses wieder in eigene Hände. Sie kommt aus gutem Haus, ist gebildet und Lehrerin vom Beruf. Ein Anruf lässt ihre Welt zerbrechen. Sie fliegt sofort nach Kreta, um ihre tote Tochter Anna zu identifizieren. Doch das tote Mädchen ist nicht Anna. Thea ist besorgt und will sie nun auf Kreta suchen, denn ohne Ausweis kann sie Griechenland nicht verlassen. Im Laufe ihrer Suche lernt zwei unterschiedliche Männer kennen. Einmal Heiko Gravert, ein Attaché für Rechts- und Konsularwesen, der sie sofort wieder in einen Flieger nach Deutschland stecken will. Aus Besorgnis oder verfolgt er andere Pläne? Dann ist da noch Alexis Dimitriou, dessen erster Eindruck nicht gerade der Beste ist. Er will Thea helfen, um Anna zu finden, doch warum? Was ist seine Motivation?

Wem kann Thea trauen? Im Laufe des Buches entwickelt eine Stärke, mit sie Dinge schafft, die sie nie für möglich gehalten hat. Ich konnte mich gut in Thea einfinden. Es muss schrecklich sein, wenn man durch einen Anruf erfährt, dass sein Kind tot sein soll. Anja Marschall beschreibt diese Gefühle sehr gut, genau wie die Erleichterung, als Thea feststellte, dass es nicht Anna ist. Trotzdem bleibt die Sorge sehr groß und Thea wächst bei der Suche nach ihrer Tochter über sich selbst hinaus.

 

Anna Winter ist eine junge Frau, die ihr Leben genießt. Sie ist zielstrebig und setzt ihre Wünsche und Ziele auch schnell um, wie zum Beispiel wie der Fallschirmsprung zum 18. Geburtstag oder nach dem Abitur der Freeclimbingurlaub in den Pyrenäen. Weil sie vom Verhalten ihrer Eltern enttäuscht war, nimmt sie sich vor einigen Monaten eine Auszeit und landet irgendwann auf Kreta, wo sie dann verschwindet.

 

Zuerst lernt Thea Heiko Gravert, einen Attaché für Rechts- und Konsularwesen aus Athen kennen. Er ist schlank und blond mit einem freundliches Lächeln und festem Händedruck. Einen Menschen, dem man auf den ersten Blick vertrauen kann. Er ist höflich aber bestimmend, und dann auch wieder undurchsichtig, warum will er Thea sofort wieder nach Deutschland schicken? Geht es ihm um das Wohlbefinden von Thea oder will er sie nur aus dem Weg haben? Gehört er zu den Guten oder zu den Bösen? Oder gibt es hier kein schwarz oder weiß?

Anja Marschall schafft es auch hier immer wieder, mich zum Nachdenken zu bringen. Bis zu einem gewissen Punkt, wusste ich wirklich nicht, warum und wieso Heiko so handelt und ob er gut oder böse ist.

 

Das ging mir aber auch so mit Alexis Dimitriou. Gerade der erster Eindruck vom ihm war wirklich nicht der Beste, schmuddelig, wie ein Obdachloser. Doch ich versuche Menschen, nicht nach dem Äußere zu bewerten, sondern ich möchte sie näher kennenlernen. So erging es mir auch mit Alexis. Er spricht gutes Deutsch, denn seine Mutter ist in Deutschland geboren. So haben Thea und er keine Schwierigkeiten sich zu unterhalten. Heiko Gravert erzählt schlimme Geschichten über Alexis, die vielleicht aber anders abgelaufen sind. Doch schafft er es Misstrauen bei Thea zu wecken. Hier stellt sich mir wieder die Frage: Wer hat recht? Auf der Suche nach Anna lernen wir Alexis näher kennen und stellen fest, dass jeder in seinem Umfeld gefährdet ist, viele seiner Kollegen und Freunde sind schon gestorben. Doch ist er Schuld daran?

 

Und dann lernen wir noch Sofia Papadakis kennen, sie ist die Witwe von dem Clan-Chef Angelos, der wiederum von Alexis getötet wurde. Sofia scheint nun den Clan zu leiten, bis klar ist, wer von ihren Söhnen die Führung übernehmen soll. Im ersten Abschnitt lernen wir Leser sie als liebenden aber auch bestimmenden Kopf ihrer Familie kennen. Doch sie hat auch anders. Gegenüber anderen Mitmenschen kann sie  unerbittlich sein und sie quälen. Über dieses Verhalten bin ich echt erschrocken.

 

So, ich hoffe, dass ich euch die Hauptcharaktere etwas näher bringen konnte.


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Trotzdem dieses ernsten Themas schafft es die Autorin auch schöne Dinge einfließen zu lassen, wie ihre wunderschöne Beschreibung der Insel und natürlich auch dem Essen. Hier bekommt man Lust Kreta einmal zu besuchen.

 

*Fazit*

Insgesamt ist "Die toten Engel von Kreta" ein spannungsgeladener Krimi, der den Leser in seinen Bann zieht. Die Geschichte ist emotional und fesselnd erzählt und die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Absolut empfehlenswert! Von mir gibt es 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

 

Mein Dank geht an die Autorin Anja Marschall und dem Emons Verlag, die mir das Taschenbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.



Hier könnt ihr die andere Beiträge der Blogtour nachlesen:

17. Mai 2023     Interview mit der Autorin bei Frau Goethe liest

18. Mai 2023     Handlungsorte Susannes Buecherwelt

19. Mai 2023     Charaktere hier bei mir Angéliques Leseecke

20. Mai 2023     Blutfehden bei Lesenswertes aus dem Bücherhaus

21. Mai 2023     Kulinarik bei Kunterbunte Bücherreisen

 

Und dann habe ich noch ein Goodie für euch.

Am 22. Mai um 18 Uhr endet die Blogtour mit einem Meet and Greet mit der Autorin Anja Marschall. Hier habt ihr per Zoom die Möglichkeit ihr Frage zu stellen, die auch nach der Blogtour noch offen geblieben sind.

 

Daten fürs Online-Meeting:


Link zum Zoom

 

Meeting-ID: 878 2322 6977
Kenncode: 981837

 






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