Wem kann man vertrauen? Der Polizei doch, oder?
Anja Marschall entführt uns mit ihrem neuen Krimi "Die
toten Engel von Kreta" auf die wunderschöne Urlaubsinsel Kreta. Und hier
soll das Verbrechen stattfinden, kaum zu glauben.
Aber zuerst habe ich erstmal den Klappentext für euch
(übernommen):
Die dunkle Seite Kretas, eindrücklich in rasante Bilder
gesetzt. Thea reist nach Kreta, wo ihre Tochter einen tödlichen Unfall hatte.
Doch die Tote, die sie identifizieren soll, ist nicht Anna. Wo ist ihr Kind?
Zusammen mit einem geheimnisvollen Einheimischen, der sich Alexis nennt, stellt
Thea auf eigene Faust Nachforschungen an, denn die Behörden verweigern ihre
Hilfe. Nach und nach muss sie jedoch erkennen, dass Alexis von ganz eigenen
Motiven angetrieben wird. Wer ist er wirklich – und was will er von Theas Tochter?
*Meine Meinung*
"Die toten Engel von Kreta" von Anja Marschall
ist der erste Krimi der Autorin, der in der Gegenwart spielt. Und er hat mir
sehr gut gefallen. Ich liebe ihren Schreibstil, er ist lebendig, spannend und
fesselnd. Anja Marschall gelingt es, die Spannung aufrechtzuerhalten und mich
mit jedem Kapitel zu fesseln. Die rasante Handlung wird in bildhafter Sprache
und voller Emotionen beschrieben, so dass ich als Leser eine klare Vorstellung
von den Geschehnissen erhalte. Dabei gelingt es der Autorin, die Atmosphäre
Kretas und das schwelende Geheimnis der Insel perfekt einzufangen.
Immer wieder sät sie Misstrauen und bringt mich zum
Nachdenken, wem kann Thea vertrauen?
Die Hauptfiguren sind gut ausgearbeitet und entwickeln sich
im Laufe der Geschichte. Theas Charakter wird durch die Suche nach ihrer
Tochter gestärkt, während Alexis ihre Unsicherheiten und Schwächen aufdeckt.
Die Dynamik zwischen den beiden Figuren zieht den Leser weiter in die
Geschichte hinein und lässt ihn mitfiebern.
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Im Rahmen der Blogtour möchte ich euch die einzelnen
Hauptcharaktere näher beschreiben:
Thea Winter ist eine Frau, die in Deutschland mit
beiden Füßen im Leben steht. Nach ihrer Scheidung nimmt sie dieses wieder in eigene
Hände. Sie kommt aus gutem Haus, ist gebildet und Lehrerin vom Beruf. Ein Anruf
lässt ihre Welt zerbrechen. Sie fliegt sofort nach Kreta, um ihre tote Tochter Anna
zu identifizieren. Doch das tote Mädchen ist nicht Anna. Thea ist besorgt und
will sie nun auf Kreta suchen, denn ohne Ausweis kann sie Griechenland nicht
verlassen. Im Laufe ihrer Suche lernt zwei unterschiedliche Männer kennen.
Einmal Heiko Gravert, ein Attaché für Rechts- und Konsularwesen, der sie sofort
wieder in einen Flieger nach Deutschland stecken will. Aus Besorgnis oder
verfolgt er andere Pläne? Dann ist da noch Alexis Dimitriou, dessen erster
Eindruck nicht gerade der Beste ist. Er will Thea helfen, um Anna zu finden,
doch warum? Was ist seine Motivation?
Wem kann Thea trauen? Im Laufe des Buches entwickelt eine
Stärke, mit sie Dinge schafft, die sie nie für möglich gehalten hat. Ich konnte
mich gut in Thea einfinden. Es muss schrecklich sein, wenn man durch einen
Anruf erfährt, dass sein Kind tot sein soll. Anja Marschall beschreibt diese
Gefühle sehr gut, genau wie die Erleichterung, als Thea feststellte, dass es
nicht Anna ist. Trotzdem bleibt die Sorge sehr groß und Thea wächst bei der
Suche nach ihrer Tochter über sich selbst hinaus.
Anna Winter ist eine junge Frau, die ihr Leben
genießt. Sie ist zielstrebig und setzt ihre Wünsche und Ziele auch schnell um,
wie zum Beispiel wie der Fallschirmsprung zum 18. Geburtstag oder nach dem Abitur
der Freeclimbingurlaub in den Pyrenäen. Weil sie vom Verhalten ihrer Eltern
enttäuscht war, nimmt sie sich vor einigen Monaten eine Auszeit und landet
irgendwann auf Kreta, wo sie dann verschwindet.
Zuerst lernt Thea Heiko Gravert, einen Attaché
für Rechts- und Konsularwesen aus Athen kennen. Er ist schlank und blond
mit einem freundliches Lächeln und festem Händedruck. Einen Menschen, dem man
auf den ersten Blick vertrauen kann. Er ist höflich aber bestimmend, und dann
auch wieder undurchsichtig, warum will er Thea sofort wieder nach Deutschland
schicken? Geht es ihm um das Wohlbefinden von Thea oder will er sie nur aus dem
Weg haben? Gehört er zu den Guten oder zu den Bösen? Oder gibt es hier kein
schwarz oder weiß?
Anja Marschall schafft es auch hier immer wieder, mich
zum Nachdenken zu bringen. Bis zu einem gewissen Punkt, wusste ich wirklich
nicht, warum und wieso Heiko so handelt und ob er gut oder böse ist.
Das ging mir aber auch so mit Alexis
Dimitriou. Gerade der erster Eindruck vom ihm war wirklich nicht der
Beste, schmuddelig, wie ein Obdachloser. Doch ich versuche Menschen, nicht nach
dem Äußere zu bewerten, sondern ich möchte sie näher kennenlernen. So erging es
mir auch mit Alexis. Er spricht gutes Deutsch, denn seine Mutter ist in Deutschland
geboren. So haben Thea und er keine Schwierigkeiten sich zu unterhalten. Heiko
Gravert erzählt schlimme Geschichten über Alexis, die vielleicht aber anders
abgelaufen sind. Doch schafft er es Misstrauen bei Thea zu wecken. Hier stellt
sich mir wieder die Frage: Wer hat recht? Auf der Suche nach Anna lernen wir
Alexis näher kennen und stellen fest, dass jeder in seinem Umfeld gefährdet
ist, viele seiner Kollegen und Freunde sind schon gestorben. Doch ist er Schuld
daran?
Und dann lernen wir noch Sofia Papadakis kennen,
sie ist die Witwe von dem Clan-Chef Angelos, der wiederum von Alexis getötet wurde.
Sofia scheint nun den Clan zu leiten, bis klar ist, wer von ihren Söhnen die
Führung übernehmen soll. Im ersten Abschnitt lernen wir Leser sie als liebenden
aber auch bestimmenden Kopf ihrer Familie kennen. Doch sie hat auch anders. Gegenüber
anderen Mitmenschen kann sie unerbittlich
sein und sie quälen. Über dieses Verhalten bin ich echt erschrocken.
So, ich hoffe, dass ich euch die Hauptcharaktere etwas näher
bringen konnte.
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Trotzdem dieses ernsten Themas schafft es die Autorin auch
schöne Dinge einfließen zu lassen, wie ihre wunderschöne Beschreibung der Insel
und natürlich auch dem Essen. Hier bekommt man Lust Kreta einmal zu besuchen.
*Fazit*
Insgesamt ist "Die toten Engel von Kreta" ein
spannungsgeladener Krimi, der den Leser in seinen Bann zieht. Die Geschichte
ist emotional und fesselnd erzählt und die Charaktere sind gut ausgearbeitet.
Absolut empfehlenswert! Von mir gibt es 5 Sterne und eine absolute
Leseempfehlung.
Mein Dank geht an die Autorin Anja Marschall und dem Emons
Verlag, die mir das Taschenbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt
haben. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.
Hier könnt ihr die andere Beiträge der Blogtour
nachlesen:
17. Mai 2023 Interview
mit der Autorin bei Frau Goethe liest
18. Mai 2023 Handlungsorte
Susannes Buecherwelt
19. Mai 2023 Charaktere
hier bei mir Angéliques Leseecke
20. Mai 2023 Blutfehden
bei Lesenswertes aus dem Bücherhaus
21. Mai 2023 Kulinarik
bei Kunterbunte Bücherreisen
Und dann habe ich noch ein Goodie für euch.
Am 22. Mai um 18 Uhr endet die Blogtour mit einem Meet
and Greet mit der Autorin Anja Marschall. Hier habt ihr per Zoom die Möglichkeit
ihr Frage zu stellen, die auch nach der Blogtour noch offen geblieben sind.
Daten fürs Online-Meeting:
Meeting-ID: 878 2322 6977
Kenncode: 981837
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